China will mit einer Bahnlinie zwischen Peking und dem 6.000 km entfernten Narvik in Nordnorwegen den Gütertransport in die USA schneller machen. Die norwegische Verkehrsministerin Magnhild Meltveit Kleppa sagte im Rundfunksender NRK, es gebe "außerordentlich seriöse Gespräche" mit allen betroffenen Ländern. Dazu gehören als Transitstaaten Russland sowie Norwegens Nachbarn Schweden und Finnland.
Mit einer Bahnverbindung könnten Güter auf Zügen von China zum Hafen von Narvik transportiert und von dort per Schiff Richtung USA gebracht werden. Die Transportzeit würde sich von derzeit vier Wochen ausschließlich mit Schiffen auf zwei Wochen halbieren.
Kleppa sagte, dass ein derartiges Projekt für Narvik "äußerst spannende Perspektiven" eröffnen könnte, weil mit der Beladung von mindestens einem Schiff pro Tag zu rechnen sei.
Die Stadt nördlich des Polarkreises wurde in Deutschland vor allem bekannt, als von dort im Zweiten Weltkrieg schwedisches Eisenerz aus dem nahe gelegenen Kiruna für die Kriegsindustrie der Nationalsozialisten auf Schiffe verladen wurde. Deshalb waren Narvik und sein auch im Winter eisfreier Haffen bis zum Kriegsende heftig umkämpft.
