Eine verhaltene Konjunkturerholung erwartet der Präsident der Deutschen Bundesbank, Axel Weber, im laufenden Jahr. "Die konjunkturellen Aussichten bieten weder Anlass zu überschäumendem Optimismus noch zu tiefem Pessimismus." Das Wachstum werde zunehmend vom Außenhandel abhängen, während die Bedeutung der staatlichen Sondermaßnahmen zurückgehen werde.
Die deutsche Wirtschaftsleistung wird laut Weber in 2010 um "immerhin 1,6 % steigen". 2009 war die deutsche Wirtschaft noch um 5,0 % geschrumpft.
"Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich trotz der Erholung etwas verschlechtern", erwartet Weber. Die Unternehmen könnten bei andauernder Unterauslastung der Kapazitäten Entlassungen nicht völlig vermeiden. Massenentlassungen sollten aber laut Weber ausbleiben.
Die Bundesbank geht von einem Anstieg der Arbeitslosenquote in Deutschland von 8,1 % im Jahr 2009 auf bis zu 10 % aus. "Angesichts des dramatischen Rückgangs der Wirtschaftsleistung ist dies immer noch eine äußerst robuste Reaktion", sagte Weber.
