CEE: Retail-Markt kommt zum Erliegen

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Die Investitionen in Einzelhandelsimmobilien in Zentral- und Osteuropa sind im ersten Halbjahr 2009 fast völlig zum Erliegen gekommen. Das Investitionsvolumen lag mit 112 Mio. Euro um 92 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2008, wie aus dem "CEE Retail Investment Views H1 2009" des Immo-Consulters CB Richard Ellis (CBRE) hervorgeht.

Neben der Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Finanzierungsmöglichkeiten wird für den starken Einbruch der Investitionen auch ein geringes Marktangebot an entsprechenden Immobilien verantwortlich gemacht. Einzelhandelsimmobilien gelten unter den aktuellen Marktbedingungen als relativ sichere Investments, und Eigner sind deshalb kaum an einem Verkauf interessiert.

Nach stark steigenden Zuwächsen bei den Einzelhandelsumsätzen in der Region wurden in diesem Jahr, mit der Ausnahme von Polen, sinkende Umsätze verzeichnet. Die Kombination aus Wirtschaftskrise, steigender Arbeitslosigkeit und einem sich abschwächenden Konsumklima seien dafür verantwortlich, heißt es.

"Trotz des Rekordrückgangs bei den Konsumausgaben liegen die moderat rückläufigen Einzelhandelsumsätze im Rahmen dessen, was wir auch in den Ländern Westeuropas verzeichnen", erklärte CBRE-Experte Peter Fraunhoffer laut Aussendung. Gleichzeitig zeichne sich eine leichte Erholung des Konsumklimas ab. "Auf die Mietpreise, insbesondere in Shoppingcentern, hat sich dies bisher nur sehr beschränkt ausgewirkt. Dies gilt insbesondere für Polen und Tschechien." Ihre Expansionspläne haben die Einzelhändler deutlich zurückgefahren. "Dies gilt allerdings nicht für Discounter, die vom gegenwärtigen Marktumfeld profitieren und ihren Marktanteil deutlich ausbauen können", so Fraunhoffer.

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