Dinar wieder auf Talfahrt: Notenbank intervenierte

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Serbiens Währung befindet sich seit Jahresbeginn 2010 auf Talfahrt, ähnlich wie vor 1 Jahr. Die Notenbank sah sich im Jänner bereits 6 Mal gezwungen, zu intervenieren. Insgesamt wurden 245,5 Mio. Euro in den Finanzmarkt eingespritzt, berichtet "Politika".

Der Dinar hat heute trotz der Intervention der Notenbank mit 46,5 Mio. Euro seinen niedrigsten Wert in den letzten 10 Jahren erreicht. Ein Euro ist 98,5 Dinar wert. Anfang Jänner waren für einen Euro noch 95,9 Dinar zu zahlen.

Bankexperten bezeichnen die Dinar-Abwertung unterdessen als "saisonbedingt". Der Kurs werde sich nach dem Ablauf der Saisonwelle wieder stabilisieren, da die Nachfrage auch im Laufe 2010 schwach sein werde, sagte Zoran Petrovic, stellvertretender Chef der Belgrader Raiffeisen Bank, gegenüber der Tageszeitung. Eine noch stärkere Dinar-Abwertung erwartet Petrovic heuer nicht mehr.

Die Dinar-Abwertung hat sich zuerst noch nicht auf den Preisanstieg ausgewirkt. Die Behörden rechnen heuer mit einer 6-prozentigen Inflation. Von der Dinar-Abwertung dürften vor allem die als führenden Warenimporteure bekannten neureichen serbischen Geschäftsleute betroffen sein.

In den letzten Wochen waren ihre Forderungen nach einer "Fixierung" des Dinar-Kurses lauter geworden. Notenbankpräsident Radovan Jelasic winkte aber ab.

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