Die EU bemüht sich weiter um eine Lösung für die Finanzierungsprobleme der Ukraine bei der Gasversorgung. Vertreter der Ukraine, Russlands und der internationalen Finanzinstitutionen kommen auf Einladung der Europäischen Union am 17. Juli zu Gesprächen zusammen.
Die Ukraine hat den IWF und Förderbanken um Finanzhilfe gebeten, um Gaslieferungen aus Russland bezahlen zu können. Der IWF machte Reformen zur Bedingung für neue Kredite. Ministerpräsidentin Julia Timoschenko habe inzwischen einen Reformplan vorgelegt, über den jetzt beraten werden solle, sagte der Sprecher.
Die Ukraine ist von der Wirtschaftskrise besonders schwer betroffen und steckt in großen Finanzierungsproblemen. Jeden Monat ist aufs Neue ungewiss, ob der ukrainische Gaskonzern Naftogaz seine Rechnungen beim russischen Lieferanten Gazprom bezahlen kann. Durch das Land fließt der größte Teil des russischen Erdgases für die EU-Staaten. Schon ab Sommer müssen die Lager für eine stabile Versorgung im Winter aufgebaut werden. Die EU will verhindern, dass sich wegen des Streits zwischen Russland und der Ukraine die Gaskrise des vergangenen Winters mit mehrwöchigen Lieferunterbrechungen wiederholt.