EU-Bürger halten Agrarsubventionen für richtig

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Vier von fünf EU-Bürgern unterstützen die Milliarden-Subventionen für Bauern in Europa. Das geht aus einer am 30. März veröffentlichen Umfrage der EU-Kommission hervor, die in jedem der 27 EU-Länder tausend Bürger befragte.

Zwei Drittel der Teilnehmer hätten die Ansicht vertreten, die aus dem EU-Haushalt bereitgestellten Beihilfen - zuletzt waren es rund 50 Mrd. Euro pro Jahr - seien angemessen oder unzureichend. Nur 12 % hielten die Subventionen für zu hoch.

Die EU-Agrarpolitik, die mit einem Anteil von gut 40 % am EU-Haushalt den größten Posten im Gemeinschaftshaushalt ausmachen, steht derzeit auf dem Prüfstand. Im Juli legt die EU-Kommission einen Entwurf zur mehrjährigen Haushaltsplanung ab 2014 vor. Gleichzeitig sollen die Instrumente der Agrarpolitik reformiert werden.

Ein Vorschlag dazu wird nach der im April beginnenden öffentlichen Konsultation Ende des Jahres erwartet. Die großen Agrarländer Frankreich, Deutschland und Polen setzen sich dafür ein, dass die Subventionen beibehalten werden. Großbritannien, Schweden und die Niederlande würden sie lieber kürzen, um etwa mehr Mittel für F&E auszugeben.

Aus der Umfrage sei außerdem hervorgegangen, dass die Bürger die Agrarpolitik auf der EU-Ebene gut aufgehoben sehen, teilte die Kommission mit. Die Verbraucher erwarten, dass durch die staatliche Unterstützung hochwertige Agrarprodukte zu vernünftigen Preisen erzeugt werden, die den Landwirten eine angemessene Lebenshaltung ermöglichen.

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