Als Folge der Wirtschaftskrise ist die Arbeitslosigkeit in den 16 Euro-Ländern im Februar auf einen Rekordstand geklettert. Die Quote lag bei 10 % - und war damit so hoch wie seit August 1998 nicht mehr. Auch in den 27 Ländern der EU erreichte die Arbeitslosigkeit mit 9,6 % einen Höchststand seit Beginn der Statistik Anfang 2000. In beiden Fällen bedeutete dies gegenüber dem Vormonat einen Anstieg von 0,1 Prozentpunkten.
Nach Angaben von Eurostat waren im Februar in der Europäischen Union 23,02 Mio. Männer und Frauen ohne Job, davon 15,8 Mio. im Euro-Raum. Am stärksten sind nach wie vor Spanien mit einer Quote von 19 % und Lettland (21,7 %) betroffen. Am besten stehen die Niederlande mit 4,0 % und Österreich mit 5,0 % da.
Der schwache Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt sich vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar 2009 hatte die Arbeitslosenquote in den 16 Euro-Ländern erst 8,8 %, in der EU 8,3 % betragen.
Seit zwei Jahren haben immer mehr Menschen in der EU und im Euro-Raum ihre Arbeit verloren. Deutschland kam unter anderem wegen des Kurzarbeitergeldes verhältnismäßig glimpflich davon: Über ein Jahr betrachtet ist die Quote nur leicht von 7,3 auf 7,5 % gestiegen.
Die von Eurostat ermittelten Werte können wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden von den Zahlen abweichen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten veröffentlicht werden. Die Angaben zu den Ländern sind nach Ansicht von Fachleuten aber untereinander vergleichbar.