Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat seine Liquidität für die kommenden Jahre mit staatlicher Unterstützung gesichert. Die Kreditvertragsverhandlungen mit den Banken seien erfolgreich zum Abschluss gebracht worden, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Zu den Bestandteilen des Finanzierungspakets gehören auch staatliche Bürgschaften sowie eine Haftungsfreistellung durch die KfW.
Insgesamt stehe dem Unternehmen bis Mitte 2012 ein Kreditrahmen von 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Finanzierungspaket umfasse unter anderem ein Darlehen aus dem Sonderprogramm der KfW für große Unternehmen in Höhe von 300 Mio. Euro, wovon die KfW gegenüber den Banken eine Haftungsfreistellung in Höhe von 50 Prozent gewährt habe.
Zudem gehörten zu dem Paket ein durch Bürgschaftszusagen des Bundes und der Länder Baden-Württemberg und Brandenburg in Höhe von 90 Prozent gestützter Kredit über 550 Mio. Euro. Den dritten wesentlichen Teil bilde die syndizierte Kreditlinie eines Bankenkonsortiums in Höhe von ebenfalls 550 Mio. Euro.
"Trotz des schwierigen Umfeldes an den Finanzmärkten ist es Heidelberg gelungen, die bestehende Finanzierungsstruktur neu zu verhandeln. Der neue Finanzierungsrahmen ermöglicht es Heidelberg, die Phase der schwierigeren Kreditvergabe im Finanzsystem zu überbrücken", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand des Unternehmens.
Heidelberg will der Mitteilung zufolge den Anteil der relativ konjunkturunabhängigen Geschäftsfelder Services, Verbrauchsmaterial und Verpackungsdruck am Gesamtumsatz weiter ausbauen. Gleichzeitig setze das Unternehmen die 2008 eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen mit Nachdruck um. Dabei wird das Unternehmen jeden vierten der einst 20.000 Arbeitsplätze streichen. Mehr als 1.700 Beschäftigte haben das Unternehmen bereits verlassen.