Heimischer Lebensmittelhandel kommt in CEE zu spät

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Österreichs große Lebensmittelhändler Rewe und Spar setzen bei ihren Expansionsplänen auf die mittel- und osteuropäischen Länder, kommen dort aber bereits zu spät. Die Märkte seien meist schon in festen Händen, berichtet das "WirtschaftsBlatt". Potenzial gibt es laut einer Marktanalyse des Beraters RegioPlan noch in Kroatien und Serbien.

In den osteuropäischen Nachbarländern "sind große Handelskonzerne mit ihren Hypermärkten einfach vorn", wird Michael Oberweger von RegioPlan zitiert. "Tesco, Kaufland und Real haben beispielsweise Tschechien und Ungarn deutlich früher beackert", spricht er die Vormachtstellung der Briten und Deutschen an. Diese seien bereits Mitte der 90er Jahre groß eingestiegen.

Die Ausnahme zur Regel liefert laut Studie Spar/Interspar in Slowenien, die es nach Gesamtumsätzen auf Rang zwei schafft. Oberweger: "Spar spielt dort schon eine Rolle." Diese Entwicklung zeichne sich auch in Kroatien und Serbien ab.

Diese Märkte werden neben Rumänien, Bulgarien und der Ukraine das Auslandsgeschäft in Zukunft prägen, ist der Experte überzeugt. Denkbar seien bei der Erschließung oder dem verstärkten Engagement in diesen Ländern mehrere Varianten.

Zum einen gebe es etwa in der Ukraine oder Rumänien bevölkerungsarme Regionen, wo das Format der Hypermärkte nicht passe. "Da gehören Supermärkte hin", sagte Oberweger. Zum anderen hält er Kooperationen für sinnvoll.

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