2010 wird Italiens BIP um 1 %, oder sogar mehr wachsen, versichert Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti. Die Prognosen seien positiv, vor allem, wenn man bedenke, dass das BIP 2008 um 1 % und im Jahr 2009 um 5 % zurückgegangen sei. "Endlich wird es nächstes Jahr wieder bergauf gehen", meinte Tremonti.
Die Regierung Berlusconi werde bis Ende der Legislaturperiode im Jahr 2013 eine Reform des Steuersystems durchsetzen. Ziel sei eine Senkung des Steuerdrucks für Familien und Unternehmen. Die Reform müsse jedoch die Haushaltsdisziplin berücksichtigen, zu der Italien zur Eindämmung der hohen Verschuldung gezwungen sei, erklärte Tremonti.
Der Minister verteidigte seine wirtschaftspolitische Linie in der Krise. Einsparungen seien notwendig, die Regierung werde jedoch wesentliche Berichte wie das Gesundheitssystem nicht belasten. Das italienische Gesundheitswesen kostet weniger als im europäischen Durchschnitt und seine Leistungen sind besser, sagte Tremonti.
Industrieminister Claudio Scajola appellierte an Regierungschef Silvio Berlusconi für Investitionen, um die Wirtschaft anzukurbeln. "Ohne Regierungsmaßnahmen wird der Wirtschaftsaufschwung in Italien langsamer als im EU-Raum sein und Italien wird gegenüber anderen Ländern an Konkurrenzfähigkeit verlieren. Wir verfügen über wenig Geldmittel, Investitionen für Forschung und Innovation sollten für die Regierung allerdings prioritär sein", hieß es in einem Schreiben des Ministers an Berlusconi.