Weniger Arbeitslose

Job-Wunder: Es geht wieder aufwärts

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Österreichs Wirtschaft atmet auf. Nach der tiefsten Krise seit 80 Jahren sagen Experten jetzt: Es geht endlich wieder aufwärts.

Die aktuellen Zahlen und Prognosen bei Arbeitsmarkt und Konjunktur zeigen: Es geht wieder bergauf – wenn auch nur zögerlich. Die Talsohle der Wirtschaftskrise scheint überwunden, es sprießt ein kleines Austro-Job-Wunder.

Erstmals seit Ausbruch der Krise sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 7,3% – das sind in absoluten Zahlen um 16.950 Arbeitslose weniger als 2009. Die Indus­triejobs werden mehr und es profitieren vor allem Jugendliche. In der Steiermark mit ihren großen Industriebetrieben sank die Arbeitslosigkeit gar um 17 %.

Verhaltenen Optimismus gibt es auch bei den Wirtschaftsforschern von IHS und Wifo: Im nächsten Jahr ist ein Plus von 1,9 % möglich. Heuer beträgt das Wachstum allerdings nur 1,5 %. Denn: Die Investitionen schrumpfen 2010 noch.

Stimmung positiv, Firmen suchen wieder Mitarbeiter

Österreichs Wirtschaftskapitäne und Top-Manager sehen dennoch einen Positiv-Trend. Kurzarbeit wird zurückgefahren, Lager werden wieder aufgefüllt, Aufträge mit Hochdruck abgearbeitet – und das Wichtigste: Der neue Wirtschafts-Turbo sorgt für neue Stellen.

Frank Hensel, Chef des österreichischen Lebensmittelhändlers Rewe (Billa, Merkur, Penny) sorgt mit der Expansion für neue Jobs: „Wir haben heuer wieder zahlreiche neue Mitarbeiter aufgenommen. Daher kann man von einer Steigerung des Personalstandes bei Rewe International AG ausgehen.“ Böhler Uddeholm-Chef Claus Raidl teilt den Optimismus: „Das erste Halbjahr ist in Österreich konjunkturell sicher besser gelaufen, als wir es noch zu Jahresanfang erwartet haben.“ Eines ist klar: Die Krise hat mit Kündigungswellen und Kurzarbeit den Arbeitsmarkt nachhaltig zurückgeworfen – die aktuellen Entwicklungen zeigen für die Wirtschaftsforscher die Annäherung auf das Vor-Krisen-Niveau.

Für alle Jobs und Investitionen, die darüber hinausgehen, ist die weitere Entwicklung des Euro wesentlich. Denn so bitter ein schwacher Euro für Urlauber in der Türkei, Tunesien & Co. ist – die Exportwirtschaft reibt sich die Hände und könnte währungsbegünstigt Tausende neue Jobs schaffen. Laut Wifo und IHS wirkt jetzt schon die gestiegene Nachfrage aus Asien und Übersee als Job-Motor, der Arbeitsmarkt und Konsum (+1,1% bis 2011) pusht.

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