Landmaschinen: Claas mit Gewinneinbruch

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Die Wirtschaftskrise hat auch Europas größten Landtechnik-Hersteller Claas erwischt. Vor allem in Osteuropa und Argentinien fanden die Mähdrescher, Häcksler und Traktoren des Familienunternehmens weniger Käufer. Hoffnung auf Besserung machte Geschäftsführer Theo Freye in Düsseldorf nicht: "2010 wird erneut ein schwieriges Jahr". Er erwarte einen Umsatzrückgang von zehn bis 15 %.

Nach den Rekordwerten des Vorjahres verbuchte Claas in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 einen Umsatzrückgang um 10,4 % auf 2,9 Mrd. Euro und erreichte damit immer noch das zweitbeste Umsatzergebnis der Firmengeschichte. Der Nettogewinn brach um 56 % auf 73,4 Mio. Euro ein.

Neben der ohnehin schwachen Nachfrage und den Schwierigkeiten der Kunden bei der Finanzierung erschwerten Einfuhrzölle nach Russland die Geschäfte. "Sonderzölle von 120 Euro je Kilowatt Motorleistung könnten bei den Kunden zu Mehrkosten von 30.000 bis 60.000 Euro pro Maschine führen", erklärte Vertriebsmanager Lothar Kriszun.

In Nordamerika legte der Umsatz 2008/09 deutlich zu und auch in Indien wuchsen die Erlöse, allerdings auf niedrigem Niveau. Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte Claas knapp 9.500 Mitarbeiter, davon 5.300 in Deutschland.

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