Metaller-Chef fordert mehr betriebliche Lehrplätze

Teilen

"Wer keine Lehrlinge ausbildet, kann auch nicht erwarten, dass trotzdem ständig gut ausgebildete Facharbeiter zur Verfügung stehen", kritisiert der Chef der Metallergewerkschaft Rainer Wimmer, die Aussagen der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten, wonach österreichweit rund 5.000 Facharbeiterinnen und Facharbeiter fehlen.

In der Industrie wurden im Herbst 2009 deutlich weniger Lehrlinge aufgenommen als 2008: "Nach 40 Prozent im August lag Ende November der Rückgang immer noch bei rund 25 Prozent.

Im Oktober haben 6.145 Jugendliche eine Lehrstelle gesucht. "Gerade in Zeiten der Krise müssen die Firmen Geld für die Jugendausbildung bereitstellen. Der Facharbeitermangel ist also hausgemacht, weil sich immer mehr Industriebetriebe aus der Lehrausbildung verabschieden", so Wimmer. Einen Facharbeitermangel zu beklagen, selbst aber nicht willens sein, Facharbeiter auszubilden, sei ein Armutszeugnis. Es sei zwar gut, dass die überbetriebliche Ausbildung ausgebaut wurde, aber die Unternehmen dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

Otmar Petschnig, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten, hatte am Dienstag (24. November) im ORF-Morgenjournal betont, dass 5.000 Fachkräfte in der Industrie fehlen. Er appellierte an die Bildungspolitik der Regierung, in diesem Bereich nicht zu sparen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.