Metaller-Lohnrunde startet heuer am 25. September

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Die heurige Metaller-Herbstlohnrunde startet am 25. September mit der Übergabe der Gewerkschaftsforderungen an die Unternehmer. Es werden besonders schwierige und harte Verhandlungen erwartet, denn die Industrie ist von der Krise am stärksten betroffen. Verhandelt wird für rund 170.000 Arbeiter und Angestellte der heimischen Metallindustrie.

Der Abschluss gilt traditionell als Gradmesser für alle folgenden Bereiche wie Handel und Beamte. Eine erste Verhandlungsrunde nach Forderungsübergabe und anschließendem Wirtschaftsgespräch findet am 9. Oktober statt.

Keine Null-Lohnrunde

Null-Lohnrunde werde es sicher nicht geben, betonte der neue Metaller-Chef Rainer Wimmer am Wochenende im "Kurier". Dass man nichts zu verteilen habe, sei keine neue Botschaft. Es werde sicher schwierig werden, aber man werde sich sehr gut vorbereiten und gute Argumente dafür haben, dass die Arbeitnehmer "ihren gerechten Anteil bekommen".

Gerechter Anteil bedeute Abgeltung der Inflation plus Anteil am Produktivitätszuwachs. Die Teuerung schätzt Wimmer auf 1,4 bis 1,5 Prozent. "Wenn man das nicht egalisiert, haben die Leute weniger Geld in der Tasche", so Wimmer im "Kurier". Die Ertragslage sei unterschiedlich. Manche seien sehr stark von der Krise betroffen, bei anderen gehe es langsam wieder aufwärts. Wie im vergangenen Jahr gehe es um Modelle, in welchen die Situation des jeweiligen Betriebes berücksichtigt werden könne.

Neben Rainer Wimmer, der den jetzigen ÖGB-Präsidenten Erich Foglar als Metaller-Chef ablöste, verhandelt Karl Proyer von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) für die Angestellten. Die Arbeitgeber werden wie in den vergangenen Jahren von Leitz-Chef Hermann Haslauer vertreten.

Im Vorjahr einigten sich die Sozialpartner nach vier Verhandlungsrunden auf eine Erhöhung um 4,2 bis 4,5 Prozent bei einer Inflation von 3,5 Prozent. Der Lohnanstieg ergibt sich aus einer Erhöhung der Mindest- und Ist-Löhne um 3,8 bis 3,9 Prozent plus eine Einmalzahlung von 100 bis 250 Euro. Die 3,9 Prozent bekamen die unteren Einkommensschichten bis zu einem Bruttolohn von rund 1.500 Euro. Die Einmalzahlung richtet sich nach dem Betriebsergebnis (Ebit). Bei einer Ebit-Marge von 4 Prozent waren 100 Euro, bei 8 Prozent 150 Euro und darüber 250 Euro vorgesehen.

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