Metallindustrie will verstärkt in F&E investieren

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Die von der Wirtschaftskrise besonders stark gebeutelte heimische Maschinen- und Metallwarenindustrie will verstärkt in Forschung und Entwicklung (F&E) investieren. Nur so könne man "heute Beschäftigung schaffen und morgen zu den Marktführern gehören", betonte Infrastrukturministerin Doris Bures (S), die gemeinsam mit ÖGB-Präsident Erich Foglar und Christoph Hinteregger vom Fachverband Maschinen und Metallwaren (FMMI) die neue Innovationsstrategie "Innovatives Metall" präsentierte.

Ihr Ministerium investiere heuer mehr als 400 Mio. Euro in angewandte und wirtschaftsnahe Forschung. F&E komme gerade jetzt besondere Bedeutung zu, so die Ministerin. So sichert die Investition von einer F&E-Million kurzfristig 13, mittelfristig 30 und längerfristig 50 Arbeitsplätze. Die neue Innovationsstrategie, die sich vor allem an ein Klein- und Mittelbetriebe richtet, ist mit rund 4 Mio. Euro dotiert. Pro Jahr sollen damit rund 50 Projekte gefördert werden. Die Aktion umfasst die gesamte Bandbreite vom vertraulichen Erstgespräch über Machbarkeitsstudien bis zur Durchführung.

Österreichs Maschinen- und Metallwarenindustrie zählt mit jährlichen F&E-Aufwendungen von rund 726 Mio. Euro zu den forschungsintensivsten Industriezweigen. Gerade in Zeiten der Krise müssen die Rahmenbedingungen für Innovationen gestärkt werden, so Hinteregger. Mit rund 120.000 Beschäftigten erwirtschaftete die Branche im Vorjahr knapp 37 Mrd. Euro, was 5,9 Prozent des österreichischen BIP entspricht. Im laufenden Jahr ist der Branche von Jänner bis April die Produktion im Jahresvergleich um 20 Prozent und die Aufträge 30 Prozent weggebrochen. "Innovatives Metall" sei das richtige Instrument, um die Zukunft der Branche langfristig zu sichern, so Hinteregger.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es wichtig, zukunftsorientiert zu agieren, so der neue ÖGB-Präsident Erich Foglar. Durch F&E werden Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze und wichtige Weichenstellungen für die Zukunft geschaffen. Die gemeinsamen Anstrengungen von Sozialpartnern und Regierung würden die richtigen Voraussetzungen schaffen.

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