OECD fordert Reformen in Südosteuropa

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In Südosteuropa sind Reformen notwendig, um mehr Investitionen aus dem Ausland anzuziehen und "die Basis für ein dauerhaftes langfristiges Wachstum zu legen". Das schreibt die OECD in einer Studie, die sich auf Albanien, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Kosovo, Moldawien, Montenegro, Rumänien und Serbien bezieht.

Laut Studie sind Technologie-Ausfuhren im Westbalkan besonders niedrig und liegen unter dem durchschnittlichen Niveau der neuen EU-Mitglieder. "Neue Investitionen können diese Lage ändern und dazu beitragen, bessere Wirtschaftssysteme aufzubauen", betonte OECD-Generalsekretär Angel Gurria in einer Aussendung.

Unter den notwendigen Maßnahmen in der Region nennt der OECD-Bericht die Verbesserung der Schul- und Weiterbildung, die Beschleunigung bei der Anwendung der technischen EU-Normen, einer Erleichterung des Zutritts der Unternehmen zu den Finanzierungsmitteln durch die Regelung der Mikrofinanz und Sicherung der Kredite, eine Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zur Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere was das ADSL-Internet, die Bahnverbindungen und die Autobahnen anlangt. Notwendiger sei überdies ein besserer Patentschutz und ein effizienterer Kampf gegen die Fälschung von Markenprodukten.

Der erste IRI-Bericht wurde im Jahr 2006 veröffentlicht. Laut Bericht wurden seither in den südosteuropäischen Ländern zahlreiche Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich des multilateralen Warenaustausches, der Regelung des Zutritts zu Finanzierungsmitteln und des Patentschutzes. Allerdings müsse man den Rhythmus der Reformen beibehalten, um vermehrte Investitionen aus den anderen OECD-Ländern anzuziehen.

Der Inverstitions-Reform-Index (IRI) 2010 berücksichtigt nach den Angaben mehr als 100 Indikatoren, um die Qualität der Investitionsförderungsmaßnahmen in Bezug auf Investitionspolitik, Entwicklung der Humanressourcen, Handelspolitik, Finanzierungszugang, Verfahrensreformen, Steuerpolitik, sowie Infrastruktur zur Unterstützung der Investitionen von kleinen und mittleren Betrieben zu bewerten.

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