Rohstahlproduktion in Deutschland gestiegen

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Im Oktober stellten die Hüttenwerke 2,14 Mio. t Roheisen und 3,45 Mio. t Rohstahl her. Damit produzierten sie zwar im Vergleich zum Oktober 2008 16,8 % weniger Roheisen und 11 % weniger Rohstahl, im Vergleich zum September 2009 stieg die Produktion aber wieder: Bei Roheisen um 12,5 % und bei Rohstahl um 8,6 %.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2009 wurden deutschlandweit 15,65 Mio. t Roheisen und 26,11 Mio. t Rohstahl hergestellt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ging die Produktion von Roheisen somit um 38,3 % und die von Rohstahl um 34,9 % zurück.

Die Zunahme im Oktober sei aber nur zum Teil auf die Konjunkturbelebung zurückzuführen, sagte ein Statistiker, weil manche Unternehmen ihre Mitarbeiter im September noch in die Betriebsferien geschickt hatten und dieser Effekt bei der Saisonbereinigung nicht berücksichtigt werde. Dennoch seien Anzeichen für eine leichte Erholung erkennbar. Die Branche sei aber noch weit von dem Niveau entfernt, das vor der Krise erreicht wurde.

Verglichen mit dem Vorjahr lag die Stahlproduktion nunmehr nur noch 11 % im Minus, nachdem zu Jahresbeginn zum Teil Einbrüche um etwa die Hälfte verzeichnet wurden und noch im September der Rückgang bei über einem Fünftel lag.

Für die kommenden Monate sei allein schon aus statistischen Gründen auf Jahresbasis mit Zuwächsen zu rechnen, sagte der Statistiker, weil dann die gegenwärtigen Zahlen mit den sehr schlechten Daten aus dem Vorjahr verglichen würden. Mehr Aufschluss darüber, wie sehr die Stahlindustrie immer noch unter der Krise leidet, liefern die Zahlen der ersten 10 Monate: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stellten die Hüttenwerke über ein Drittel weniger her.

Konzerne wie ThyssenKrupp, Salzgitter oder Weltmarktführer ArcelorMittal haben angesichts des starken Konjunktureinbruchs ihre Produktion drastisch gedrosselt. Inzwischen hat die Nachfrage aber spürbar angezogen, viele Kunden füllen ihre Lager wieder auf.

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