RWE bestätigt Angebot für polnische Enea

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Der Essener Energiekonzern RWE hat ein erstes Angebot für den polnischen Stromversorger Enea abgegeben. RWE biete für einen Besitzanteil von 67,5 Prozent, die die Regierung als Aktien verkauft, sagte ein Unternehmenssprecher in Essen und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland".

"Polen ist für uns ein wichtiger Markt." Die Essener knüpfen das Angebot aber an ein positives Ergebnis der Buchprüfungen. Laut polnischem Wirtschaftsministerium haben zwei von elf Interessenten ein Gebot abgegeben. Als wahrscheinlichster zweiter Bewerber neben RWE gilt der französische Energiekonzern GDF Suez.

Wie viel Geld RWE für die Aktienmehrheit an dem Erzeuger und Händler bietet, sagte der Sprecher nicht. Laut Zeitungsbericht wird der Anteil auf 2,3 Milliarden Dollar (1,64 Mrd. Euro) bewertet. Mit jährlichen Zuwachsraten zwischen drei und fünf Prozent gilt der polnische Strommarkt als einer der wachstumsstärksten in Europa.

Auch Komplettübernahme möglich

RWE nimmt eine komplette Übernahme des polnischen Versorgers Enea ins Visier. "Wenn die Regierung uns ihren 67-Prozent-Anteil verkauft, sind wir nach polnischem Recht verpflichtet, auch den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen", sagte Konzernchef Jürgen Großmann der Nachrichtenagentur Reuters.

Nach der Übernahme des niederländischen Energieversorgers Essent wäre es für RWE ein weiterer Zukauf in den deutschen Nachbarländern.

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