Der IWF dürfte Serbien die 3. Kredit-Tranche in der Höhe von 350 Mio. Euro freigeben. Die serbische Regierung halte sich an die vereinbarten Kreditbedingungen, erklärte IWF-Delegationsleiter Albert Jäger nach einer Überprüfung der eingeleiteten Maßnahmen.
Der IWF-Board werde voraussichtlich Ende März über die Freigabe der Gelder entscheiden, berichtete die serbische Nachrichtenagentur Tanjug. Im Vorjahr hatte der IWF dem Balkanstaat einen Kredit über 2,9 Mrd. Euro gewährt; bisher wurden insgesamt 1,1 Mrd. Euro ausbezahlt.
Laut serbischen Medienberichten konzentrierten sich die Gespräche der IWF-Delegation mit der serbischen Regierung vor allem auf die geplante Pensionsreform und den vereinbarten Abbau von Beamten. In der Verwaltung sollen rund 8.000 Stellen gestrichen werden. Laut der Tageszeitung "Vecernje novosti" dürfte die Regierung noch vor Monatsende über den neuen Gesetzesentwurf für die Pensionsreform entscheiden. Einzelheiten sind bisher keine bekannt.
Im Dezember 2009 vereinbarte Serbien mit dem IWF für heuer ein Budgetdefizit in der Höhe von 3,2 % des BIP. Den jüngsten IWF-Schätzung zufolge dürfte das serbische BIP heuer und 2011 um 2 bzw. 3 % steigen. Erwartet wird auch ein Rückgang der Inflation, die im Vorjahr bei 7 % lag.