Slowenien will Radpanzer-Bestellung reduzieren

Teilen

Laibach will der finnischen Patria anstatt der vorgesehenen 135 Radpanzer nur noch 44 bis 66 Fahrzeuge abnehmen. Dies berichtete die Tageszeitung "Dnevnik" unter Berufung auf informelle Informationen aus Regierungskreisen.

Die Verhandlungen zur Abänderung des Vertrags mit Patria wurden bisher noch nicht aufgenommen, obwohl Slowenien bereits im vergangenen Sommer Änderungen am 2006 abgeschlossenen Radpanzer-Geschäft angekündigt hat.

Laut "Delo" hat Ministerpräsident Borut Pahor vor kurzem angedeutet, das Radpanzer-Problem noch in diesem Monat lösen zu wollen. Die vom Verteidigungsministerium vorbereitete Verhandlungsposition müsse noch von der Regierung abgesegnet werden. Laut "Delo" steht die Angelegenheit jedoch überraschenderweise nicht auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung am 28. Jänner.

Verwunderung über Verzögerung

Der finnische Rüstungskonzerns will die Angelegenheit nicht kommentieren. Man habe sich allerdings über die Verzögerung verwundert gezeigt: "Zuerst haben sie uns gebeten, die Neuverhandlungen sobald wie möglich aufzunehmen, damit die Endzahl der Radpanzer noch vor dem Ende der Budgetdebatte bekannt wird.

Nun sagen sie, dass die Verhandlungen nicht stattfinden können, weil die Budgetdebatte noch nicht beendet ist. Das ist völlig irre", sagte Wulf Hessulf, der bei Patria für Marketing und den Slowenien-Deal zuständig ist, gegenüber der Zeitung.

Slowenien kündigte Änderungen bei dem Deal an, nachdem festgestellt wurde, dass mit den bestellten Radpanzern die Verpflichtungen des Landes gegenüber der NATO nicht erfüllt werden können. Es würden weniger Radpanzer werden, dafür solle deren Kampfstärke gesteigert werden, hieß es damals.

Durch die Änderungen dürfte der Stückpreis nach Medienberichten erheblich steigen. Bisher wurde auf Basis von Aussagen von Verteidigungsministerin Ljubica Jelusic davon ausgegangen, dass die Zahl auf 80-90 Fahrzeuge reduziert würde. Patria hat bis dato insgesamt 13 Radpanzer an die slowenische Armee ausgeliefert.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.