Mit Saudi-Arabien

SoftBank plant 100-Milliarden-Dollar-Fonds

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Es wäre einer der größten Beteiligungsfonds aller Zeiten.

Saudi-Arabien und der japanische Telekom-Konzern SoftBank verbünden sich für einen riesigen Beteiligungsfonds. Der wichtigste Staatsfonds des Königreichs, der Public Investment Fund (PIF), will in den kommenden fünf Jahren bis zu 45 Milliarden Dollar in den Fonds stecken, der in Technologie-Unternehmen investieren soll. Von SoftBank sollen mindestens 25 Milliarden kommen.

Mit Hilfe weiterer Investoren, mit denen bereits gesprochen werde, könne der Fonds bis auf 100 Milliarden Dollar anwachsen, erklärten die beiden Partner am Freitag. "Innerhalb des nächsten Jahrzehnts wird der SoftBank Vision Fund der größte Investor im Technologie-Sektor werden", erklärte SoftBank-Verwaltungsratschef Masayoshi Son.

Es wäre einer der größten Beteiligungsfonds aller Zeiten. Er ist Teil der Anstrengungen des saudischen Königshauses, sich vom Öl unabhängiger zu machen. In diesem Jahr hatte der PFI bereits 3,5 Milliarden Dollar in den Taxi-Dienst Uber gesteckt und damit die Abkehr von den traditionellen, risikoarmen Investments eingeleitet. Firmen wie Uber verändern auch die Gesellschaft in Saudi-Arabien. Der Fahrdienst macht Frauen, die in dem Land selbst kein Auto lenken dürfen, mobil und ist deshalb gerade bei ihnen sehr gefragt.

Vize-Kronprinz Mohammed bin Salman will den 1972 gegründeten PIF von 160 Milliarden auf rund zwei Billionen Dollar aufblähen und ihn damit zum größten Staatsfonds der Welt machen. Auch SoftBank ist dabei, in neue Geschäftsfelder vorzudringen. Das unter einem 112 Milliarden Dollar schweren Schuldenberg ächzende Unternehmen ist nicht nur am US-Telekommunikationsriesen Sprint beteiligt, sondern auch am chinesischen Online-Händler Alibaba.

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