Die spanische Regierung von Ministerpräsident Jos Luis Rodríguez Zapatero hat sich mit der Opposition auf eine Reform zur Stärkung des Bankensystems verständigt. Wie der sozialistische Regierungschef und der konservative Oppositionsführer Mariano Rajoy am Mittwoch mitteilten, soll das Vorhaben den Einfluss der politischen Parteien auf regionale Sparkassen verringern und Fusionen erleichtern. Auf diese Weise sollen die Kreditvergabe belebt und die Konjunktur angekurbelt werden.
Zapatero und Rajoy waren aufgrund der Finanzkrise in Griechenland und der spanischen Staatsverschuldung erstmals seit eineinhalb Jahren zusammengekommen. Sie vereinbarten, innerhalb von drei Monaten den Gesetzestext für die Reform fertigzustellen.
Die Aufsplitterung des Bankensektors in eine Vielzahl kleiner Sparkassen gilt als eine Schwachstelle der spanischen Wirtschaft. Bemühungen um einen Zusammenschluss von Geldinstituten waren häufig daran gescheitert, dass die Sparkassen von lokalen Politikern kontrolliert werden und diese bei einer Fusion um ihren Einfluss fürchten.