Dieser Tage eröffnet in Zagreb ein weiteres Einkaufszentrum, das Shopping City Westgate. Damit gibt es im Ballungsraum der kroatischen Hauptstadt 16 Einkaufszentren - ein Verdrängungswettbewerb sei unvermeidlich, ergab eine Untersuchung des Standortberaters RegioPlan. Mit 44 Quadratmetern Shopping-Center-Fläche pro 100 Einwohner hat Zagreb westeuropäisches Niveau erreicht. Wien hat pro 100 Einwohner 34 Quadratmeter Center-Fläche zur Verfügung.
Am aktuellen Projekt in Zagreb sind österreichische Firmen beteiligt, unter anderem der Chef der Paschinger PlusCity, Ernst Kirchmayr, die oberösterreichische Braunsberger Holding oder das Immo-Unternehmen Redserve.
Schon im Oktober wurden 2 Shopping Citys eröffnet. In und um Zagreb sind weitere 16 Einkaufszentren (EKZ) geplant, die alle in den kommenden drei Jahren gebaut werden sollen. Der Nachholbedarf sei jedenfalls vorhanden, heißt es seitens RegioPlan. Vor allem, weil es in Zagreb, wie in anderen südosteuropäischen Städten, keine gewachsenen Handelszonen in den Innenstädten gebe.
"Die Entwicklung ist viel zu schnell fortgeschritten. Die Kaufkraft kam mit dem Kaufflächenwachstum einfach nicht mit", bestätigt RegioPlan-Geschäftsführerin Hanna Bomba-Wilhelmi. Schon jetzt sei in Zagreb absehbar, dass nicht alle EKZ erfolgreich sein würden - die bereits bestehenden würden unter Druck kommen.
Das Westgate soll mit 100.000 Quadratmetern das größte Shopping Center Kroatiens sein. Ikea könnte es aber größenmäßig bald ablösen: Im September 2011 will der schwedische Möbelriese nach eigenen Angaben ein Einrichtungshaus (30.000 Quadratmeter) samt EKZ (230.000 Quadratmeter) bauen.