Die Wiener Börse hat am Montag bei gutem Volumen mit klaren Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 1,73 Prozent auf 2.379,69 Einheiten.
Wie an den anderen europäischen Leitbörsen hatte am Vormittag auch in Wien die am Montagmorgen getroffene Einigung auf Milliardenhilfen für Zypern gestützt. Im späteren Handelsverlauf schmolzen die Gewinne aber wieder weg, nachdem die erste Euphorie über das geschnürte Rettungspaket abgeklungen war.
Schließlich litt die Anlegerstimmung unter den Aussagen des neuen Eurogruppen-Chefs Jeroen Dijsselbloem, dass der Restrukturierungsplan für zypriotische Banken als Vorlage für den Rest der Eurozone dienen solle. Dies hätte die Unsicherheit wieder erhöht, kommentierte ein Händler.
Vor diesem Hintergrund kamen insbesondere die Bankwerte unter Druck. Im Wiener prime market sackten Raiffeisen 3,42 Prozent auf 26,58 Euro ab und Erste Group schlossen um 2,95 Prozent tiefer bei 22,05 Euro. Damit knüpften die Titel an ihre Verluste von Freitag an, als sie im Vorfeld der Zypern-Einigung nachgegeben hatten.
Auf der Gewinnerseite gingen hingegen Wienerberger aus dem Handel und legten um 1,12 Prozent auf 9,00 Euro zu. Die Titel des Baustoffkonzerns profitierten von einer positiven Analystenstimme. So hoben die Experten von Goldman Sachs die Anlageempfehlung der Wienerberg-Aktien von "Neutral" auf "Buy" und nahmen die Titel zusätzlich in die "Conviction List" auf. Das Kursziel wurde ebenfalls von 8,00 Euro auf 14,30 Euro deutlich nach oben revidiert.