Wiener Börse

ATX schließt im Plus, Fed-Aussagen stützen

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Der ATX stieg 19,17 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.198,06 Einheiten.

In einem mehrheitlich freundlichen europäischen Umfeld hat sich die Wiener Börse am Mittwoch bei gutem Volumen mit höheren Notierungen aus dem Handel verabschiedet. Für Auftrieb sorgten Marktteilnehmern zufolge vor allem die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Fed.

Der ATX stieg 19,17 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.198,06 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.228 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,09 Prozent, DAX/Frankfurt +1,19 Prozent, FTSE/London -0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,40 Prozent.

Nach der letzten Zinssitzung kündigte die Fed an, ihre expansive Geldpolitik beizubehalten, zudem soll im Anbetracht der wieder an Schwung gewinnenden US-Konjunktur kein neues Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft gestartet werden. Indessen haben die Finanzminister der Eurozone gegen Mittag das zweite 130-Mrd.-Euro-schwere Griechenland-Hilfspaket endgültig freigegeben.

In einem europäischen Branchenvergleich waren Finanzwerte gut gesucht und auch die heimischen Banken und Versicherer schlossen sich dem Trend an. Raiffeisen gewannen 2,46 Prozent auf 25,82 Euro, Erste Group konnten nach klaren Kursgewinnen im Handelsverlauf jedoch lediglich ein kleines Plus von 0,19 Prozent auf 18,41 Euro aus dem Handel mitnehmen.

Wie die Finanzmarktaufsicht (FMA) am Mittwoch verlautbaren ließ, müssen drei größten österreichischen Banken Erste Group, Raiffeisen Zentralbank und Bank Austria ab 1. Jänner 2013 ohne Übergangsfrist die neuen Regeln für hartes Kernkapital unter Basel III erfüllen. Dieses beträgt sieben Prozent (4,5 hartes Kernkapital, 2,5 Prozent Kapitalerhaltungspuffer).

An der Spitze der Kursliste notierten Vienna Insurance Group mit plus 7,15 Prozent auf 34,31 Euro. Auch Immo-Werte waren zur Wochenmitte unter den Gewinnern zu finden. CA Immo zogen dementsprechend um 3,16 Prozent auf 8,23 Euro an, Immofinanz erhöhten sich um 1,76 Prozent auf 2,73 Euro und S Immo legten 1,65 Prozent auf 4,32 Euro zu.

Auch conwert schlossen mit einem Zuschlag von 2,26 Prozent auf 8,58 Euro. Wie am Nachmittag bekanntgeworden ist, hat der Bauindustrielle Hans-Peter Haselsteiner über seine Familienstiftung die Kontrolle über das größte Aktienpaket des Immo-Unternehmens übernommen.

Intercell gaben indessen 0,52 Prozent auf 2,89 Euro ab. Am gestrigen Dienstagabend gab der Impfstoffentwickler bekannt, die nächste Phase seiner Studie zur Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Pseudomonas aerguinosa gestartet zu haben. Die Kosten der Studie werden mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis geteilt.

Abschläge gab es auch in voestalpine zu beobachten, die Titel ermäßigten sich um 0,43 Prozent auf 26,55 Euro. Das Stahlunternehmen hat am Dienstagabend den Beschluss gefasst, Rückstellungen von insgesamt 205 Mio. Euro zu bilden, "als Vorsorge für allfällige Risiken im Zusammenhang mit dem Schienen-Kartellverfahren in Deutschland sowie der geplanten Stilllegung der zum Konzern gehörenden TSTG Schienentechnik GmbH & Co KG".

Schließlich gerieten auch neue Analystenkommentare ins Blickfeld der Investoren. Die Analysten von Nomura haben ihr Kursziel für Verbund-Aktien von 21,6 auf 22,7 Euro hinaufgesetzt. Die Verkaufsempfehlung "Reduce" blieb hingegen unverändert. Verbund stiegen um 1,45 Prozent auf 21,97 Euro.

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