Der Wiener Rentenmarkt hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag deutlich eingetrübt. Während am Vormittag noch keine klare Tendenz zu verzeichnen war, fielen am Nachmittag in allen Laufzeiten höhere Zinsen für "frisches Geld" an. Ähnlich den deutschen Staatsanleihen, die heute ebenfalls Verluste hinnehmen mussten, konnten auch österreichische Staatstitel nicht von der weiter ungewissen Lage in Griechenland profitieren.
Bankexperten erwarten für die Ratssitzung der Europäische Zentralbank (EZB), die diesen Donnerstag stattfindet, dass die oberste Notenbank der Eurozone ihr Pulver zunächst trocken halten und eine Zinspause einlegen wird. Dafür spricht auch, dass die EZB den Geschäftsbanken schon zum Monatsende ein zweites Mal für die lange Laufzeit von drei Jahren billiges Geld anbietet, um das kränkelnde Geschäft der Banken untereinander wiederzubeleben und eine drohende Kreditklemme zu verhindern.
Die Rendite der 10-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,73%.