Der lange schneereiche Winter hat auf das Ergebnis des börsenotierten Baustoffherstellers Wienerberger gedrückt. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) halbierte sich im ersten Quartal 2013 fast von 3,9 auf 2,1 Mio. Euro, der Betriebsverlust (EBIT) stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 42,5 auf 48,8 Mio. Euro und der Nettoverlust weitete sich von 57,5 auf 65,9 Mio. Euro aus.
Kräftig zugelegt hat dafür der Umsatz, der dank der Übernahme des Rohrherstellers Pipelife um 34 Prozent auf 491,9 Mio. Euro kletterte. Das angegebene EBITDA und das EBIT wurden um nicht wiederkehrende Aufwendungen und Erträge bereinigt. Pipelife hat heuer im ersten Quartal 183 Mio. Euro zum Umsatz und 13 Mio. Euro zum EBITDA beigetragen.
Ungeachtet des schwachen ersten Quartals hält Wienerberger-Chef Heimo Scheuch seine Prognose für das Gesamtjahr aufrecht und geht weiterhin von "deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen" aus. Demnach soll sich das EBITDA 2013 von 245,5 auf 280 Mio. Euro verbessern. Eine genauere Einschätzung will Wienerberger im Zuge eines Trading Statements am 11. Juli abgeben.
Wienerberger hat seit Beginn der Wirtschaftskrise (2009) 60 Werke geschlossen bzw. stillgelegt - fünf davon im abgelaufenen Geschäftsjahr. Zuletzt war die Baustoffgruppe mit weltweit mehr als 13.000 Mitarbeitern an 221 Standorten aktiv - in Österreich arbeiten etwa 850 Arbeitnehmer für den Konzern.