Wirbel um Madoffs lebenslängliches Gefängnis

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Aufregung um das künftige Gefängnis für den zu 150 Jahren Haft verurteilten US-Megabetrüger Bernard Madoff: Der 71-Jährige soll laut US-Medien den Rest seines Lebens in der Haftanstalt der Kleinstadt Butner im Bundesstaat North Carolina verbringen. Das Gefängnis gilt unter den teils berüchtigten US-Anstalten als einer der vergleichsweise "besseren" Haftorte.

Madoff sei von New York aus auf dem Weg zu seiner endgültigen Vollzugsanstalt, sagte ein Sprecher der zuständigen Behörde US-Medien lediglich. Auf seinem Transfer meldeten ihn die Behörden am Dienstag zunächst als Insasse eines Gefängnisses in Atlanta (Georgia) - wohl ein Zwischenstopp, mutmaßten Medien. Seit seiner Verhaftung war der Ex-Broker zunächst in einer Haftanstalt im New Yorker Stadtteil Manhattan untergebracht.

Im größten Betrugsfall der Finanzgeschichte war Madoff Ende Juni in New York zur Höchststrafe verurteilt worden. Der Ex-Broker hatte über Jahrzehnte hinweg mit einem 65 Mrd. Dollar (46 Mrd. Euro) schweren Schneeball-System weltweit tausende Anleger geprellt.

US-Medien spekulierten am Dienstag, ob Madoff mit der mutmaßlichen Entscheidung für das vergleichsweise humane Gefängnis in Butler bevorzugt behandelt worden sei. Für Wirbel sorgte zudem ein unbestätigtes Gerücht, sein offizieller Entlassungstermin könnte eventuell um einige Jahre vorgezogen werden. Für Madoff wäre dies aber kein Grund zur Hoffnung: Denn bei "lebenslänglich" würde es auch dann bleiben.

Das Gefängnis in Butner liegt rund 750 Kilometer südwestlich von New York, wo Madoffs Frau und seine erwachsenen Söhne leben. Madoff hatte stets betont, allein und ohne Wissen anderer gehandelt zu haben. Die Ermittlungen der Behörden zu möglichen Mittätern gehen aber weiter.

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