Kommunikation mit Nachbarn überdurchschnittlich intensiv.
Am Wiener Hauptbahnhof wird nicht nur gefahren, gewartet und geshoppt, sondern auch gewohnt. Im südlich angrenzenden Sonnwendviertel befindet sich eines der größten Stadtentwicklungsgebiete. An die 1.800 Wohnungen sind dort schon bezogen worden - von Menschen, die dies offenbar mehrheitlich nicht bereut haben. Denn die Wohnzufriedenheit im neuen Viertel ist hoch, wie eine aktuelle Studie besagt.
Kontaktiert wurden Bewohner der sieben Siegerprojekte des ersten Bauträgerwettbewerbs mit insgesamt rund 1.160 Einheiten. 379 Mieter nahmen letztendlich an der Online-Umfrage teil. Wie Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag bei der Präsentation berichtete, gaben 88 Prozent an, mit der Wohnung sehr oder eher zufrieden zu sein. 79,1 Prozent sagten dies auch über die Anlage, 76,6 Prozent über die Gegend.
Die Zuzügler scheinen sich auch zu verstehen: 53 Prozent der Befragten gaben an, mit zwei bis vier benachbarten Haushalten Kontakt zu halten, 38 Prozent tun dies laut eigenen Angaben mit mehr als fünf Haushalten. Diese Werte sind laut Wohnbauressort relativ hoch, was vor allem an der Tatsache liegen dürfte, dass viele Familien mit Kindern im Sonnwendviertel leben. Gelobt wurden auch die Möglichkeiten, sich bei der Gestaltung von Grünflächen bzw. Gemeinschaftsräumen einzubringen.
Die Besiedlung des einst großteils zum Südbahnhof-Areal gehörenden Stadtteils begann 2013. Bis 2020 sollen dort 5.500 - vor allem geförderte - Wohnungen für insgesamt 13.000 Menschen entstehen.