Der im Prime Market der Wiener Börse notierte Vorarlberger Modekonzern Wolford meldet für die erste Hälfte seines Geschäftsjahres 2013/14 einen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent auf 74,81 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich von -0,09 Mio. Euro auf -2,29 Mio. Euro verschlechtert. Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein operativer Verlust von rund 5 Mio. Euro erwartet.
Währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang 0,7 Prozent. Negative Währungseffekte für die Konzernwährung Euro hätten vor allem aus dem schwächeren US-Dollar und dem Britischen Pfund resultiert, teilte Wolford nach Börsenschluss mit.
Während der Umsatz in den eigenen Retailstandorten um 5 Prozent gestiegen sei und die Online Shops Zuwächse von 20 Prozent erzielt hätten, habe sich der Handel in der Berichtsperiode neuerlich "zurückhaltend" gezeigt, was zu deutlichen Umsatzrückgängen von 11 Prozent im Wholesale-Bereich und einer insgesamt negativen Umsatz- und Ergebnisentwicklung geführt habe, heißt es erläuternd. Diese Tendenz habe sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt, weshalb in den Monaten August bis Oktober Umsatz und Ergebnis unter den Erwartungen des Unternehmens geblieben seien.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist im ersten Halbjahr von 4,01 Mio. auf 1,64 Mio. Euro gesunken. Der erwartete EBIT-Verlust von 5 Mio. Euro enthält auch einmalige Aufwendungen von bis zu 3 Mio. Euro. Der Jahresumsatz wird auf Vorjahresniveau erwartet.
Der Wolford-Aufsichtsrat hat heute (Mittwoch) beschlossen, das Unternehmen strategisch neu auszurichten. U.a. will sich Wolford künftig mehr auf Unterwäsche und Strümpfe konzentrieren. Badeanzüge soll es in der Sommerkollektion 2015 nicht mehr geben. Finanziert werden soll die Umstellung aus dem eigenen Cashflow sowie durch die "Verwertung nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte".