Wurst-Skandal

Zwei Todesfälle: Wilke ruft alle Wurstprodukte zurück

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Wurst-Skandal: Zwei Tote wegen Listerien: Firma geschlossen, weltweiter Rückruf.

Das Veterinäramt des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat die Firma Wilke Wurstwaren in Twistetal-Berndorf geschlossen. Grund dafür sind zwei Todesfälle, die mit Produkten der Firma in Zusammenhang stehen. Die Wahrscheinlichkeit liegt laut Robert-Koch-Institut bei 99,6 Prozent, dass die Todesfälle auf Listerien in Pizzasalami und einer Brühwurst des Unternehmens zurückzuführen sind.

Wie die "Hessisch-Niedersächsische Allgemeine" (HNA) berichtet, handelt es sich bei den Toten um zwei ältere Menschen aus Hessen. 37 weitere Erkrankungen sollen durch Wilke-Produkte ausgelöst worden sein, schreibt die Zeitung.

 

Weltweiter Rückruf aller Waren 

Potenziell gefährliche Fleisch- und Wurstwaren: Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat am Donnerstag vor den Produkten des deutschen Herstellers Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG. Das Unternehmen hat alle seine Produkte zurückgerufen. Es dürfte einen Zusammenhang zu einem Listerien-Ausbruch durch die Lebensmittel geben.
 
Betroffen seien alle von dem Unternehmen hergestellten Erzeugnisse mit sämtlichen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdaten. Die betroffenen Waren sind durch das auf allen Verpackungen angebrachte ovale Identitätskennzeichen "DE EV 203 EG" eindeutig zu identifizieren. Die Waren des Unternehmens wurden nach Angaben des Unternehmens weltweit in Verkehr gebracht, auch in loser Form über den Lebensmitteleinzelhandel (z. B. Wursttheken) und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (z. B. Krankenhausküchen, Kantinen).
 
 In Österreich dürften die Waren auch an zwei Großhändler gegangen sein. In Österreich gibt es bisher keinen dokumentierten Fall einer Listeriose-Erkrankung, der mit dem Ausbruch in Deutschland in Verbindung gebracht werden könnte. Die AGES ist nationale Referenzzentrale für Listeriose und Nationales Referenzlabor für Listerien in Lebensmitteln.
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