Zusammenarbeit mit EU

Zwergstaat Andorra schafft Bankgeheimnis ab

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Das Pyrenäen-Fürstentum billigte den Informationsaustausch mit EU-Staaten.

Der Zwergstaat Andorra schafft das Bankgeheimnis ab. Der Generalrat, das Parlament des Fürstentums, stimmte einstimmig dafür, vom Jänner 2018 an den automatischen Informationsaustausch über Bankkonten von Ausländern einzuführen, wie am Donnerstag in der Hauptstadt Andorra-la-Vella offiziell mitgeteilt wurde.

Finanzminister Jordi Cinca sagte am Vortag vor dem Parlament, damit stelle Andorra seine Bereitschaft unter Beweis, mit den ausländischen Staaten zusammenzuarbeiten. "Wenn das nicht gebilligt worden wäre, hätte das ein sehr negatives Signal an die Welt gesandt", sagte der Minister, der auch das Amt des Regierungssprechers innehat.

Lange Zeit Steuerparadies

Der in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich gelegene 80.000-Einwohner-Staat war lange Zeit ein Steuerparadies. Seit einigen Jahren jedoch verfolgt das Fürstentum eine Politik der Öffnung und Transparenz. 2010 strich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Andorra von der Liste der nicht-kooperativen Steuerparadiese.

Die Regelung zum Informationsaustausch sieht vor, dass Andorra vom 1. Jänner 2018 an Informationen über Bankkonten von EU-Ausländern an deren Herkunftsländer weiterleitet. Dies kann unter anderem den Namen des Inhabers, dessen Geburtsdaten, dessen Adresse und auch Angaben zum Kontostand betreffen. Bei Ausländern aus Nicht-EU-Staaten werden bilaterale Abkommen mit den Herkunftsländern angestrebt.

Im Februar hatte Andorra mit der EU eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben. Ähnliche Abkommen hat die EU auch mit der Schweiz sowie mit Monaco, Liechtenstein und San Marino.

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