Kleine Karte, große Auswirkung

Darum ist neuer Barbie-Film in Vietnam verboten

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Noch vor seinem internationalen Kinostart schlägt "Barbie" bereits hohe Wellen, da er in anhaltende politische Konflikte verwickelt wird.

Vietnam hat Berichten zufolge den Film von Warner Bros. verboten, weil er eine Karte enthält, auf der Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer verzeichnet sind, wie die vietnamesischen Staatsmedien berichten. Der amerikanische Live-Action-Film zeigt angeblich die umstrittene "Neun-Strich-Linie", mit der China seine Autorität über weite Teile des Südchinesischen Meeres geltend macht.

Film aus Kinolisten genommen

United Nations
© United Nations

Das Südchinesische Meer ist eine ressourcenreiche Wasserstraße, die für etwa ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs eine wichtige Route darstellt. Seit Jahren steht es im Mittelpunkt von Streitigkeiten zwischen Staaten in der Region, darunter auch Vietnam. Der Gebietsstreit wurde 2016 vor ein internationales Gericht in Den Haag gebracht, das Chinas Ansprüche auf den größten Teil des Südchinesischen Meeres zurückwies.

Barbie" sollte am 21. Juli in die vietnamesischen Kinos kommen. Aufgrund des Verbots haben die Kinos den Film jedoch von ihren Listen der kommenden Filme gestrichen, wie die staatliche Zeitung Tuổi Trẻ berichtet. Es ist erwähnenswert, dass "Barbie" nicht der erste Film ist, der in Vietnam verboten wurde, weil er eine Karte zeigt, auf der die "Neun-Strich-Linie" abgebildet ist. Im Jahr 2022 wurde der Film "Uncharted" mit Tom Holland in der Hauptrolle aus demselben Grund verboten.
 

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