Zugang zum Meer

Dieses Land macht seine Strände jetzt barrierefrei

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Viele Menschen können sich kaum vorstellen, mit dem Rollstuhl ans Meer zu gelangen.

Doch in Griechenland sind mittlerweile fast 150 Strände komplett barrierefrei, und es sollen insgesamt 300 werden. Von feinen, weißen Sandstränden über kleine Kieselsteine bis hin zu Felsen und hohen Klippen - was für einige Menschen die perfekte Vorstellung eines Urlaubs ist, stellt für andere eine Tortur dar oder ist schlichtweg unmöglich. In Griechenland setzt man sich dafür ein, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen ebenfalls das Meer genießen können. Daher sollen insgesamt 300 Strände komplett barrierefrei gestaltet werden.

Zugang zum Meer

Dieses ehrgeizige Vorhaben wird mit Hilfe eines Systems der griechischen Firma Seatrac realisiert. Dabei werden spezielle Rampen installiert, die auf Knopfdruck einen Sitz ins Meer hinabführen. Zusätzlich werden Behindertenparkplätze bereitgestellt, behindertengerechte Sanitäranlagen geschaffen und Rampen bis zu den Liegestühlen angebracht.

"Gleicher Zugang zum Meer ist ein grundlegendes Menschenrecht", betont der griechische Tourismusminister Vassilis Kikilias laut dem Nachrichtenportal "Greek Reporter". Strandaktivitäten mit Freunden und Familie steigern die Lebensqualität aller Menschen. Barrierefreie Strände unterstützen zudem die lokale Wirtschaft, da sie ältere Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Schwangere anziehen. Das Projekt, das mit 15 Millionen Euro finanziert wird, erhält sowohl Unterstützung von der Europäischen Union als auch aus nationalen Mitteln.

Noch viel zu tun

Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen stehen in Griechenland aufgrund der felsigen Untergründe, der zahlreichen Treppen und der bergigen Landschaften vor vielen Herausforderungen. Durch die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele im Jahr 2004 hat das Land bereits Fortschritte gemacht, da man verstärkt auf die Gesundheits- und Sozialpolitik des Landes geachtet hat. Vor Kurzem wurden sogar einige Wege zur Akropolis betoniert, um sie barrierefrei zu gestalten, obwohl es aufgrund des Widerstands von Archäologen einige Kontroversen gab.
 

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