Gefängnis droht

Polizei nimmt bei ''Schwulenhochzeit'' 200 Männer fest

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Der Vorfall zeigt erneut die strengen Anti-Homosexualitätsgesetze in manchen Ländern auf.

Ein Aufsehen erregender Vorfall erschütterte die südnigerianische Küstenstadt Warri im Bundesstaat Delta. Mehr als 200 Personen wurden von der örtlichen Polizei festgenommen, nachdem sie angeblich eine kontroverse "Schwulenhochzeit" in einem nahegelegenen Hotel gefeiert hatten. Polizeisprecher Bright Edafe enthüllte die Details dieses schillernden Ereignisses und erklärte: "Die Männer hielten am Montag eine fragwürdige Zeremonie ab. Die Polizei stürmte das Hotel und viele der Anwesenden trugen ungewöhnliche 'Frauenkleider'. Sogar das vermeintliche Brautpaar, in Braut und Bräutigam verkleidet, konnte sich der Festnahme nicht entziehen."

Polizei will Männer bestrafen

Edafe unterstrich, dass die Verhafteten nicht ungeschoren davonkommen werden: "Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst. Nach weiteren Untersuchungen werden Anklagen erhoben. Sie werden vor Gericht gestellt. Doch bis zur Klärung durch die Justiz gilt die Unschuldsvermutung."

Der Vorfall zeigt erneut die strengen Anti-Homosexualitätsgesetze in Afrika auf. Nigeria, Afrikas bevölkerungsreichstes Land, verabschiedete 2014 ein Gesetz, das gleichgeschlechtliche Beziehungen und Ehen verbietet. Verstöße können drakonische Strafen von bis zu 14 Jahren Haft nach sich ziehen.

Die jüngsten Ereignisse in Nigeria werfen erneut ein grelles Licht auf die anhaltende Kontroverse um LGBTQ+-Rechte in Afrika und die drakonischen Maßnahmen, die einige Länder gegen Menschen ergreifen, die ihre sexuelle Orientierung offen ausleben möchten.

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