Wie viele Tassen Kaffee haben Sie heute bereits getrunken? Mehr als eine? Österreich liegt europaweit unter den Top Ten Ländern beim Kaffeeverbrauch. Für 9 von 10 ist eine Arbeitspause im Büro unweigerlich mit einem Kaffeegetränk verbunden. Ein Luxus, den es nicht immer in dieser Art und Weise gab. Kaffee galt früher als ein kostbares Gut, das sich nicht jeder leisten konnte. Besonders in der Nachkriegszeit waren die Leute erfinderisch und griffen auf billigen Kaffeeersatz zurück. Heute greifen Rohkostler, Menschen die nach koffeinfreien Alternativen suchen und Gesundheitsbewusste immer öfter auf altbewährte Kaffeeersatzmittel zurück.
Was ist Kaffeeersatz?
Unter Kaffeeersatz werden vor allem pflanzliche Mittel verstanden, die ähnlich wie der Kaffee zubereitet werden und in Geschmack und Farbe dem Bohnenkaffee ähneln. Diese Pflanzenteile werden sortiert, gereinigt, getrocknet und ebenfalls wie Kaffeebohnen geröstet.
Koffeinfreier Kaffeeersatz - Kennen Sie den Unterschied?
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Malzkaffee besteht aus gemälzter Gerste. Er entstand als Folge des Kaffeeverbots von 1780 und Napoleons Kontinentalsperre gegen England. Dadurch kam es zu einem Kaffee-Engpass, die Kaffeepreise stiegen und der Malzkaffee wurde als billigie Alternative geboren. Er enthält wenig Gerb- und Bitterstoffe und ist etwas süßer als Getreidekaffee.
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Die Bedeutung des Wortes Blümchenkaffee und ihr Ursprung sind nicht eindeutig geklärt. Ein dünner, wässriger Kaffe wird oftmals als Blümchenkaffee bezeichnet, angeblich weil man früher so bis zum Blumenmuster der Tasse am Boden durchsehen konnte. Es könnte aber auch eine frühere Bezeichnung für den Zichorienkaffee gewesen sein.
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Für die Herstellung wird überwiegend Roggen und Gerste verwendet. Meistens werden die Getreidesorten gemischt. Auch dieser Kaffeeersatz etablierte sich im 17. Jahrhundert.
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Auch Feigenkaffee dient noch heute als Kaffeeersatz. Dieser wird tatsächlich aus gedörrten und gerösteten Feigen hergestellt und erhält so seinen würzigen, kaffeeähnlichen Geschmack.
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Muckefuck ist ein Überbegriff für verschiedene Kaffeeersatzsorten und wird unterschiedlich gebraucht. Der Ursprung des Wortes stammt aus dem Rheinischen "Mucken", was so viel wie "brauner Holzmulm" bedeutet. Eine andere Erklärung für den Wortursprung wäre der französische Begriff "mocca faux" - "der falsche Mocca".
13 Alternativen zu Koffein
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1. Trink doch mal Tee!
Steigen Sie auf Tee um. Dieser bildet in seinen verschiedensten Sorten eine gesunde Alternative zum gewohnten Kaffee. Grüner Tee etwa verfügt über einen ähnlichen Koffeingehalt und enthält zudem Catechine, sogenannte Pflanzenmetaboliten, denen eine krebsvorbeugende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Eine aufputschende Wirkung haben auch Löwenzahn- und Mate-Tee. Die getrockneten Blätter sind in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich.
2. Kaugummi kauen
Einfacher Tipp für den Arbeitsplatz: Durch die Kaubewegung erhöht sich der Herzschlag und es gelangen mehr Sauerstoff und Blut ins Gehirn. Auch das Nervensystem wird stimuliert, was wiederum zu besserer Aufmerksamkeit führt.
3. Ingwer-Wasser
Die exotische Wurzel stimuliert den Kreislauf. Lassen Sie in Stücke geschnittenen Ingwer zwei Stunden lang in heißem Wasser ziehen – das schmeckt köstlich und fördert zudem die Fettverbrennung.
4. Frischluft-Kick
Wenn Sie sich müde und kraftlos fühlen: Fenster auf und tief durchatmen! Oder gehen Sie eine kleine Runde um den Block. Dabei gelangt mehr Sauerstoff in den Kreislauf und man fühlt sich frisch.
5. Nüsse knabbern
Das darin enthaltene Magnesium ist wichtig für die Serotonin-Produktion: Das sogenannte Glückshormon macht stark gegen Stress und sorgt für innere Balance. Snacken Sie sich fit!
6. Wasser marsch!
Wenn es ganz schnell gehen muss: Benetzen Sie Ihre Stirn und Wangen mit kaltem Wasser und lassen Sie die Haut möglichst an der Luft trocknen. Genauso können Sie Ihre Arme für 30 Sekunden in ein mit kaltem Wasser gefülltes Waschbecken halten – das macht sofort wach.
7. Frische Blumen
Die asiatische Energielehre Feng Shui rät zu einem frischen Blumenstrauß auf dem Schreibtisch. Frische Blumen sind potenzielle Träger positiven Qis (Qi = Lebensenergie) und heben die Stimmung. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen auf große, runde, also „freundliche“ Blätter. Gönnen Sie sich ab und zu so eine kleine Aufmunterung! .
8. Öltherapie
Pfefferminzöl wirkt belebend und macht den Kopf frei. Rosmarinöl weckt die Lebensgeister und fördert das Langzeitgedächtnis. Besorgen Sie sich in der Apotheke oder im Reformhaus ein Aroma Ihrer Wahl und träufeln Sie ein bisschen was davon auf ein Taschentuch und atmen Sie den Duft ein.
9. Wunderwaffe Weizengras
Durch seine ausgewogene Kombination an wertvollen Inhaltsstoffen zeichnet sich Weizengras als natürlicher Energiespender aus. Mild und süßlich im Geschmack wird empfohlen, 2–3 x täglich 1 Teelöffel Weizengras in 150–200ml Wasser oder Obstsaft einzurühren und zwischen den Mahlzeiten zu trinken.
10. Abreibung für die Ohren
Der grüne Tee enthält zahlreiche Polyphenole, die Krebs vorbeugen und mithelfen, bereits befallene Zellen und vorhandene Tumore zu zerstören. Ein ausgezeichnetes Antikarzinogen-Getränk für den Alltag!
11. Datteln - in Maßen
Blitzschnell die Energiereserven auftanken können Sie mit getrockneten Datteln. Diese enthalten Zink und stärken so die Abwehr. Der Inhaltsstoff Bor kann ausgleichend auf den Östrogen-Spiegel wirken. Aber Vorsicht, Datteln sind Zuckerbomben – genießen Sie in Maßen, sonst leiden Zähne und Figur.
12. Guarana: sanft zum Magen
Die Liane, die zu den Seifenbaumgewächsen zählt und ursprünglich aus dem Gebiet des Amazonas stammt, besitzt die fünffache Menge an Koffein im Vergleich zu einer Kaffeebohne. Sie ist eine schonende Alternative zu Kaffee, da sie in ihrer Wirkung nicht die Magenschleimhäute angreift, weiters eine fiebersenkende und leistungsfördernde Wirkung besitzt. Doch Vorsicht: Bei übermäßigem Konsum kann Guarana Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder Herzrasen auslösen.
13. Heidelbeer-Shake mit Molke
Das Vitamin B2 in der Molke fördert die Konzentration, das enthaltene Eiweiß ist hochwertig und leicht verdaulich. Die Vitamine in den Blaubeeren bringen einen fruchtigen Frische-Kick. Für 4 Drinks: 250 g Heidelbeeren mit etwas Honig und 1/2 Liter Molke im Mixer schaumig schlagen, 100 g Kefir unterrühren – fertig!