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Coronavirus

Gesundheitsminister: "Ich habe nie etwas vertuscht!"

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Der Gesundheitsminister zu der schnell angestiegenen Zahl der Erkrankten.

oe24.TV: Wie lange müssen die Maßnahmen noch aufrecht bleiben?

Rudi Anschober: Das hängt davon ab, wie sich die Zahl der ­Ansteckungen entwickelt. Wenn es rasch hinuntergeht – in Richtung 5, 6 % Zuwachsrate –, kann es schnell gehen. Aber dann muss der Wert stabil bleiben. Wenn wir gleich alles auf einmal wieder aufmachen, gehen die Werte wieder nach oben. Das wollen wir vermeiden. Die Österreicher sind super unterwegs, aber wir dürfen nicht nachlassen.

oe24.TV: Haben Sie keine Sorge, dass die Stimmung kippt?

Anschober: Gerade im städtischen Bereich verstehe ich, dass einem die Decke auf den Kopf fällt, wenn du auf 60 Quadratmeter wohnst, keinen Balkon und keinen Garten hast. Des­wegen haben wir auch gesagt: Wir sperren die Parks nicht, damit ein bisschen Platz bleibt. Bei den Spaziergängen mit meinem Hund beobachte ich, dass sich die meisten an dem Mindest­abstand halten.

oe24.TV: Die Zahl der Erkrankten ist ja nach oben korrigiert worden. Wurde da etwas vertuscht?

Anschober: Das liegt daran, dass wir zwei Meldesysteme haben, eines arbeitet schneller als das andere. Vertuschung ist bei mir ­völlig inakzeptabel, das weiß jeder, der mich kennt. Transparenz und Vertrauen sind das höchste Ka­pital, das wir haben. Es war eine reine Zeitverzögerung, das ist auch beweisbar. Es gab null Eingriffe, das kann ich zu 100 Prozent garantieren.

oe24.TV: Haben wir genug Intensivbetten?

Anschober: Von rund 2.000 Betten sind 49 % frei. Die Intensivbetten werden in allernächster Zeit kein Problem sein. Aber wir müssen dahinter sein, dass die Zahl der Erkrankten nicht mehr so stark steigt.

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