Coronavirus

Dieses Nachbarland schafft Corona-Pässe ab

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Besuch von Restaurants oder Kulturveranstaltungen ab Donnerstag ohne Zertifikate möglich.

Prag. Tschechien schafft die Corona-Zertifikate ab. Dies hat die Prager Regierung am Mittwoch beschlossen. Für die Besuche von Restaurants, Hotels, Kultur- oder Sportveranstaltungen werden ab Donnerstag die Corona-Pässe nicht mehr nötig sein. Das Zertifikat-System als solches bleibt aber erhalten - für Auslandsreisen oder auch für den Fall, dass in Zukunft wieder eine gefährliche Corona-Welle kommt, hieß es.

Bereits vor einer Woche hatte das Oberste Verwaltungsgericht die Anordnung des Gesundheitsministeriums aufgehoben, die den Eintritt in die Gastronomie und in Hotels nur Personen mit vollständiger Impfung oder Genesenen erlaubte. Gerade am morgigen Donnerstag wird das Urteil rechtskräftig. Die Regierung behauptet jedoch, dass sie die Abschaffung der Corona-Pässe sowieso geplant habe und dass das Gerichtsurteil des Gerichtes ihre Entscheidung "nur beschleunigt" habe.

Andere Beschränkungen bleiben zunächst in Kraft bzw. werden erst später gelockert. Weiterhin gilt die Maskenpflicht in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr. An Massenveranstaltungen können weiterhin höchstens 1.000 sitzende oder 100 stehende Personen teilnehmen. Ab 18. Februar sollen diese Limits weiter angehoben werden. Am 18. Februar sollte auch das flächendeckende Testen in Schulen und Firmen beendet werden.

"Nur mehr wenige Beschränkungen"

Ministerpräsident Petr Fiala erklärte bei einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung, nach dem 1. März sollten "nur mehr wenige Beschränkungen, praktisch nur die Maskenpflicht" gelten. Weder Fiala noch Gesundheitsminister Vlastimil Valek sagten jedoch, ob bzw. inwieweit sich die Lockerungen auch auf die Einreisebestimmungen Tschechiens auswirken. Zuvor verlautete aus dem Gesundheitsministerium, dass die bisherigen Regeln zunächst in Kraft bleiben sollen. Ausländische Touristen müssen also weiterhin negative PCR-Tests vorlegen, falls sie nicht auch mit dem sogenannten "Booster" geimpft sind. Völlig Ungeimpfte müssen sich einem zweiten Test nach fünf bis sieben Tagen nach der Einreise unterziehen.

Die Regierung beschloss die Lockerungen zu einer Zeit, als die Infektionszahlen in dem 10,7-Millionen-Nachbarland immer noch hoch liegen. Für den gestrigen Dienstag wurden 44.301 neue Infektionsfälle gemeldet. Die Auslastung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten ist aber viel niedriger als bei früheren Corona-Wellen. Unterdessen sehen die Experten eine Wende und die Rückwärtstendenz der Pandemie.

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