Untersuchungen geben Hoffnung: Ein Pflanzengift enthält einen hochwirksamen Stoff, dass das Virus bekämpfen und stoppen könne.
Wissenschaftler sind sich sicher: Die Pflanze Thapsia garganica enthält einen hochwirksamen Stoff, der Corona-Viren aufhalten kann. US-Forscher haben herausgefunden, dass ein Extrakt (Thapsigargin (TG)) aus der Pflanze die SARS-CoV-2 bekämpfen und die Vermehrung stoppen könne.
Unverarbeitet ist Thapsigargin giftig, aber Forscher haben vor Jahren gezeigt, dass es in abgewandelter Form recht effektiv Krebszellen an der Vermehrung hindern könne. Wissenschaftler testen das aktuell noch in klinischen Studien an Prostata- und Leberkrebs.
Hundertfach stärkere Virenhemmung als Remsedivir
Dass das Pflanzengift sogar noch besser gegen Corona-Viren wirkt, zeigt sich gerade bei aktuellen Untersuchungen. Prof. Kin-Chow Chang von der Universität Nottingham erklärt, dass TG eine hundertfach stärkere Virenhemmung zeige, als zum Beispiel das momentan an Corona-Patienten verabreichte Viren-Mittel Remsedivir.
Der Haken daran ist, dass es dauern könnte, bis ein Medikament mit diesem Wirkstoff auf den Markt kommt. Forscher rechnen mit 1-1,5 Jahren bis es soweit ist. Außer, wenn ähnlich wie bei der Entwicklung der mRNA Impfstoffe sehr viele Ressourcen gebündelt werden, sagt Pharmakologe Prof. Dr. Michael Kracht gegenüber "Bild".
So wirkt TG in den Zellen
Corona-Viren vermehren sich dadurch, dass sie in Zellen eindringen und diese im wahrsten Sinne des Wortes zwingen, Viruskopien zu produzieren. Von einem Virus werden so tausend Kopien gemacht. Das bedeutet, dass sich die Viruslast extrem potenziert. Thapsigargin greift in diesen Prozess in der Zelle ein und hemmt effektiv die Kopie-Herstellung.