EU redet über gegenseitige Anerkennung von Schnelltests.
Brüssel/Berlin. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet schon im Dezember oder "sehr schnell nach der Jahreswende" mit der Zulassung von einem Corona-Impfstoff in Europa. "Und dann wird das Impfen natürlich beginnen", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstagabend nach dem EU-Videogipfel. "Man muss ja sagen, dass die Nachrichten der letzten Tage bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes sehr zuversichtlich stimmen."
Merkel zeigte sich beeindruckt von den Vorbereitungen der EU-Partner zum Aufbau von Impfzentren für den Corona-Impfstoff. "Ich bin sehr beeindruckt, wie viele Länder sehr detaillierte Pläne haben", sagt sie nach der Schaltung mit den EU-Regierungschefs. Die Logistik sei vor allem für den Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer wegen der nötigen Kühlung eine Herausforderung, weniger für den Impfstoff der Firma Moderna. Pfizer habe aber bereits unterstützende Maßnahmen angekündigt.
Alle EU-Staaten stehen unter einem "sehr großen Druck"
Alle EU-Staaten stehen nach Angaben von Merkel unter einem "sehr großen Druck". Die Staats- und Regierungschefs hätten in der EU-Schaltung berichtet, wie schwierig es sei, bei den Bevölkerungen über einen längeren Zeitraum Kontaktbeschränkungen durchzuhalten.
Die EU-Staaten reden nach Angaben von Merkel darüber, wie sie gegenseitig die Ergebnisse von Schnelltests anerkennen können. Man müsse bei einem unterschiedlichen Testeinsatz aufpassen, dass die Statistiken zwischen den Ländern noch vergleichbar blieben.