In diesem Jahr kann die vermeintliche Schnäppchenjagd richtig teuer werden.
Mit Rabattaktionen rund um den „ Black Friday “ und „Cyber Monday“ läutet der Handel gerade das heurige Weihnachtsgeschäft ein. Aufgrund des Lockdowns findet dieses in Österreich fast ausschließlich online statt. Wie berichtet, kann man da bei Smartphones , TV-Geräten und anderen Produkten tatsächlich echte Schnäppchen machen. Doch leider versuchen auch Betrüger und Cyberkriminelle den kollektiven Kaufrausch auszunutzen. Und dann kann die vermeintliche Schnäppchenjagd schnell sehr teuer werden.
Betrüger auf Amazon
Bei einigen Betrugsmaschen ist selbst ein Online-Gigant wie Amazon machtlos. Laut einer aktuellen Warnung des IT-Sicherheitsherstellers ESET, lauern Betrüger auch auf Amazon. Dabei seien die angebotenen Artikel häufig nur nach vorheriger Kontaktaufnahme per E-Mail bestellbar. Die Waren sollen nicht wie sonst üblich direkt in den Warenkorb gelegt werden. Spätestens wenn der Anbieter die vom Plattformbetreiber angebotenen Bezahlmethoden aushebeln möchte, sollte man vom Kauf unbedingt absehen, so ESET. Oftmals locken die Betrüger bei Vorkasse mit zusätzlichen Rabatten. Statt des Schnäppchens blieben die Kunden in der Regel jedoch auf dem finanziellen Schaden sitzen.
Zur Klarstellung: Hier handelt es sich nicht um offizielle Black-Friday-Deals von Amazon sondern um Fake-Angebote von Betrügern, die die Plattform des Online-Händlers für ihre fiesen Machenschaften ausnutzen.
Fake-Angebote über Facebook, Instagram & Co
Darüber hinaus hat der IT-Sicherheitshersteller vor dem Black Friday 2021 (26. November) einen großen Anstieg bei Online-Betrugsmaschen via Social Media festgestellt. Dabei stechen vor allem falsche Schnäppchen-Angebote, die über Facebook, Instagram und Co. verbreitet werden, ins Auge. Hierbei platzieren die Kriminellen Werbung auf den Plattformen. Gerade auf Instagram seien immer häufiger Fake-Shops zu finden. Diese Anzeigen sehen zunächst seriös aus und erreichen schnell mehrere Millionen Nutzer. Per Link führen sie jedoch auf gefälschte Internet-Seiten. Häufig seien die Adressen erst sehr spät zu erkennen, was eine Prüfung durch den Anwender erschwere, so ESET in seiner offiziellen Warnung. Wer bei diesen Anbietern etwas bestellt, bekommt allerdings alles andere als das gewünschte und beschriebene Produkt. Entweder erhält der Käufer gar nichts oder lediglich einen minderwertigen Artikel, der möglicherweise nichts mit dem Angebot zu tun hat.
Fieses Geschäft mit Lieferengpässen
Wie berichtet, führen heuer auch Lieferengpässe zu Problemen beim Weihnachtseinkauf. Spielekonsolen oder Grafikkarten sind derzeit Mangelware. So wundert es nicht, dass Betrüger und Cyberkriminelle die aktuelle Situation verstärkt mit Spam-Kampagnen zu vermeintlichen Schnäppchen oder der begehrten Spielekonsole auszunutzen versuchen. Ihr Ziel sind Internetnutzer, denen sie entweder finanziell schaden, persönliche Informationen wie Kreditkartendaten stehlen oder Schadprogramme unterschieben wollen. „Online-Shopping boomt und durch die Corona-Pandemie nimmt es noch weiter zu. Auch sind viele beliebte Produkte, wie Playstations oder X-Box Konsolen, derzeit schwer erhältlich. Cyberkriminelle sind auf diese Wochen bestens vorbereitet. Gerade in der Vorweihnachtszeit landen wieder häufiger vermeintliche Versandbestätigungen, Schnäppchen-Angebote oder Gutscheine in den Postfächern“, so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. „Internetnutzer sollten momentan Angebote argwöhnisch unter die Lupe nehmen – so wie eigentlich das ganze Jahr. Manche Rabatte und Offerten sind einfach zu schön, um wahr zu sein.“
Fake-Shop Detector
Wir haben mit dem Fake-Shop Detector vor einigen Tagen ein kostenloses Tool vorgestellt, mit dem sich Online-Shopper vor Betrügern schützen können.