Beim Yoga sollte man sich keinesfalls überfordern, denn selbst Geübte können bei Handstand & Co. körperlicher Schäden davontragen.
Seit bald 20 Jahren hält der Yoga-Trend an. Stars wie Madonna lösten Ende der 90er Jahre einen Hype aus der bis heute anhält. Nur sind es derzeit Blogger, die auf Social-Media-Netzwerken die indische Tradition auf dem hohen Beliebtheitsniveau halten. Eine von ihnen ist die Amerikanerin Rebecca Leigh, die aufgrund eines schweren Unfalls derzeit Schlagzeilen macht. Während eines Yoga-Handstandes riss eine Arterie und verursachte einen Schlaganfall. "Dekaden, nachdem ich mich auf meinen Sport und meine Diät konzentrierte und so viele Entscheidungen für meine Gesundheit traf, wie es nur ging, scheint es mir so unfair, dass ausgerechnet ich einen Schlaganfall bekomme", schreibt sie ganz offen über diese Situation in der "New York Post".
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Dieser Fall wirft die Frage auf, wie gesund Yoga wirklich ist. Bereits im Jahr 2012 sorgte der US-Autor William Broad mit seinem Artikel "How can Yoga wreck your body" für Schlagzeilen, als er von Rückenschmerzen, gebrochenen Rippen, kaputten Hüftgelenken bis hin zu schweren neurologischen Schädigungen berichtete. Zwei Jahre später nahmen sich Wissenschaftler der University of Alabama diesem Thema an und kamen zu folgendem Ergebnis: Von 100,000 Yogapraktizierende in den USA landeten im Jahr 2014 genau 17 Menschen mit Verletzungen im Krankenhaus. So die Zahlen.
Sport ist Mord?
Nur in seltenen Fällen. Wer auf körperliche Bewegung verzichtet, gefährdet seine Gesundheit in weitaus höherem Maße. Wie so oft im Leben ist das Maß ausschlaggebend. Extremsport kann gefährlich werden, Mangel an körperlicher Betätigung aber ebenso. Aus diesem Grund begrüßen die meisten Mediziner den anhaltenden Yoga-Trend: Vor allem bei vorliegenden Rücken-, Muskulatur und Gelenksproblemen sind diese Übungen eine Gegenmaßnahme, die Patienten ans Herz gelegt wird. In jedem Fall sollten Sie Ihr Fitness-Vorhaben mit Ihrem Arzt besprechen und gemeinsam nach einem geeigneten Sport für Sie suchen.
Bloß nichts erzwingen!
Beim Yoga darf man sich keinesfalls überfordern, insbesondere Anfänger sollten auf die individuelle Verfassung und körperliche Kapazität Rücksicht zu nehmen. Lotussitz, Kopfstand, Handstand etc. sollten also nicht erzwungen werden, da man dem Körper Schaden zuführen kann. Wichtig ist auch die richtige Anleitung: Lassen Sie sich von einem ausgebildeten Yogi die Übungen zeigen und setzten Sie auf fachliche Anleitungen in einem Kurs. Ihr Yoga-Lehrer korrigiert Sie bei falscher Ausführung. Insbesondere bei Nacken, Rücken und Schulterübungen ist das Risiko groß, wenn Vorerkrankungen vorliegen. Wenn gesundheitliche Probleme bestehen, sollten sie den Yoga-Leher unbedingt darüber informieren und bei den soften Übungen und Positionen bleiben.