Speziell für Zuckerkranke

Dieses Tattoo wollen alle Diabetiker

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Für viele Diabetiker ist Blutzuckermessen ein alltägliches Muss, aktuell aber befinden sich Tattoos, die das übernehmen sollen, in der Testphase.

„Diabetes mellitus“ oder auch im Volksmund „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine Stoffwechselkrankheit, an der in Österreich laut aktuellen Studien 600.000 Menschen leiden. Bei Diabetes-Typ eins liegt eine Störung der Insulinbildung (Hormon der Bauchspeicheldrüse) vor, das den Zuckerstoffwechsel reguliert. Die Inselzellen für die Insulinherstellung werden also durch das eigene Immunsystem zerstört. Im Gegensatz dazu liegt bei Typ zwei keine Störung der Insulinherstellung vor, jedoch bei der Wirkung des Hormons. Um den Stoffwechselhaushalt nun verfolgen zu können, muss bei beiden Typen regelmäßig der sogenannte Blutzuckerwert kontrolliert werden. Bisher geschah dies mittels Fingerstich. Ein Blutstropfen wird dabei auf einen Teststreifen platziert und via portablem Mobilgerät gemessen.

Blutzuckermessen
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Bild: Getty Images

Was sagen Blutzuckerwerte aus?

Neben einem stabilen Blutzuckerwert kann es bei Extrem-Situationen zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) oder zu einer Überzuckerung (Hyperglykämie) kommen. Bei ersterer zeigen sich bei Diabetikern äußerlich Symptome wie Zittrigkeit, Herzklopfen, Unruhe oder komatöse Zustände. Umgekehrt kann es auch zu hohen Werten kommen, die vorwiegend nach der Nahrungszufuhr auftreten und zu Übelkeit oder Durstgefühl führen. Um dieser Misere nun entgegen zu wirken, sollen spezielle Tattoos Diabetikern dabei helfen, ihre Werte zu überwachen. Dies stellt eine einfache Alternative zum mühsamen Fingerstechen dar.

Wie funktioniert das Tattoo?

Wissenschaftler der Harvard Medical School und vom MIT entwickelten nun ein Tattoo, das dem Träger durch die Tinte und anschließende Verfärbung anzeigt, ob der Blutzucker stabil ist oder nicht. Die Tinte misst hierbei den pH-Spiegel, Zucker- und Natriumgehalt im Blutkreislauf. Genauer observiert sie die sogenannte „Interstitialflüssigkeit“, die eine Gewebsflüssigkeit ist und die Gewebszellen umgibt. In dieser befinden sich Wasser, Aminosäuren und Hormone, die die Tinte „lesen“ kann. Sollte zu viel Glukose im Blut sein, verfärbt sich die Tinte braun, bei zu viel „Natrium“ wird das Tattoo grün. Verändert sich aber der pH-Wert stark, wird das Tattoo pink. Offen bleibt jedoch noch, ob das Tattoo Hautirritationen auslöst oder mit Allergien kompatibel ist. Wie das Tattoo aussieht, kann man selbst entscheiden. Kleiner Malus: Das Tattoo namens „Dermal Abyss Ink“ befindet sich noch in der Testphase und wird gerade erst an Schweinehaut, welche der Menschenhaut sehr ähnlich ist, getestet.

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