Grippalen Infekte wüten im Land, doch der effektivste Schutz ist ausverkauft.
Die Ferien sind aus, die Grippe ist da. Mit dem Schulbeginn nach den Feiertagen nehmen die grippalen Infekte Fahrt auf. Das belegen Zahlen, die eine signifikante Zunahme an Nachweisen des Influenza-Virus belegen.
Vierfachimpfstoff ist so gut wie ausverkauft
Ab Neuerkrankungen pro Woche spricht man von einer Grippewelle. Noch ist sie nicht angekommen, aber die Zahlen lassen vermuten, dass sich die Influenza-Saison gerade langsam aufbäumt. Natürlich kann nach wie vor gegen Grippe geimpft werden, allerdings ist der hochwirksame Vierfach-Impfstoff, der auch gegen die derzeit meistverbreitete Linie B/Yamagata schützt, in Österreich fast ausverkauft. Die Dreifach-Impfung schützt in 30 bis 40 Prozent aller Fälle vor einer Ansteckung. Möglicherweist gibt es noch vereinzelt Restbestände in Apotheken, aber es wird keine Belieferungen mehr geben, Nachbestellungen sind nicht mehr möglich. Allerdings ist der herkömmliche Dreifach-Impfstoff noch verfügbar.
Grippeimpfung weiterhin sinnvoll!
Die weiterhin erhältlichen Impfstoffe wirken zwar auch gegen B-Stämme, jedoch nicht gegen die Linie B/Yamagata, welche diese Saison zugeschlagen hat und ca. die Hälfte aller Erkrankungen ausmacht. Es empfiehlt sich nach wie vor, sich impfen zu lassen, da die Grippewelle wahrscheinlich vier bis sechs Wochen andauern wird und der Impfstoff schon nach zehn Tagen seine volle Wirkung entfaltet hat.
Wichtige Fakten zur Influenza
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1. Übertragung:
Influenza-Viren sind hoch ansteckend und bereits kleine Virusmengen lösen eine Infektion aus. Die Viren werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten, Niesen oder beim Reden in die Luft abgegeben. Mit der eingeatmeten Luft gelangen die Viren bis in die Bronchien, wo sie sich in den Schleimhautzellen festsetzen und vermehren. Durch direkten Kontakt, verunreinigte Gegenständen aber auch über Klimaanlagen ist eine Infektion möglich.
2. Symptome:
Im Unterschied zu einer Erkältung (grippaler Infekt) tritt die echte Grippe plötzlich und heftig auf. Typische Alarmzeichen sind hohes Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost sowie intensive Kopf- und Gliederschmerzen. Man fühlt sich permanent schlapp. Der Grippevirus breitet sich rasant in den Bronchien aus und führt zu starkem, trockenem Husten. Hals- und Ohrenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sind mögliche Begleiterscheinungen einer Influenza.
3. Dauer:
Die Grippe dauert im Schnitt sieben bis 14 Tage. Wichtig ist Bettruhe. Wer sich nicht ausreichend schont und zu schnell wieder aktiv wird, gefährdet nicht nur seine Gesundheit, sondern kann auch andere Menschen anstecken. Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen. Der Körper braucht Zeit, sich zu erholen. Wer sich zu viel zumutet, riskiert Herzmuskelentzündungen oder andere schwere Folgen.
4. Behandlung:
Neben ausreichend Bettruhe sollten Sie viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen. Wird eine Influenza innerhalb von 48 Stunden erkannt, helfen sogenannte Virostatika, die Viren im Körper zu bekämpfen. Antibiotika helfen nicht gegen Viren, können aber gegen bakterielle Folgeinfektionen (beispielsweise Lungenentzündung) helfen.
5. Risikogruppen:
Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem nicht voll funktionstüchtig ist: Menschen mit chronischen Erkrankungen, ältere Personen, Schwangere sowie Menschen, die viel Kontakt mit anderen Personen haben.
6. Impfung:
Verwendet werden bei der Influenza-Impfung bislang ausschließlich Totimpfstoffe. Diese enthalten keine lebenden Erreger, sondern bestimmte Eiweiße, wie sie normalerweise auf der Oberfläche der Influenzaviren sitzen. Dadurch werden gewünschte Abwehrreaktionen des Körpers ausgelöst. Die Grippeimpfung bringt jedoch keine hundertprozentige Sicherheit. Da es bei Grippe-Viren zu Genveränderungen kommen kann, wirkt der Impfstoff nicht gegen alle Influenza-Typen.
7. Immun:
Gibt es Leute, die gegen Grippe immun sind? Nein. Aber ob Sie erkranken oder nicht, hängt sehr viel von Ihrem Lebensstil und dem Zustand Ihres Immunsystems ab.
So tricksen Sie die Influenza aus!