Gewalt & Chaos: Die Sängerin weist Kritik an der von ihr mitgegründeten Schule zurück: "Wir befinden uns auf dem richtigen Weg."
Pop-Sängerin Nena hat Gewalt-Vorwürfe gegen die von ihr mitgegründete Privatschule in Hamburg zurückgewiesen. "Bei uns regiert ganz viel Liebe und Pioniergeist. Die Vorwürfe, die erhoben werden, kommen von drei oder vier Eltern, die Frust haben, sind seit Monaten überholt und zum Teil unwahr", wird sie in der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag zitiert. Dass es Prügeleien gegeben hat, streitet Nena nicht ab: "Bei uns gibt es, wie an jeder anderen Schule, auch mal Kloppe."
Gewalt & Chaos
Ein halbes Jahr nach der Eröffnung der Schule
berichtete das Magazin "Stern" am Mittwoch von einer schweren Krise. Nach
Angaben mehrerer Eltern und Kinder gebe es an der Neuen Schule Hamburg
massive Probleme mit Gewalt und organisatorisches Chaos. Die Schulleiter
wiesen den Bericht über die Krise als "relativ frei erfunden" zurück.
Richtiger Weg
Nena verteidigt ihre Schule und will auf keinen
Fall aufgeben: "Ich werde all mein Herzblut in die Schule stecken. Wir
befinden uns in einer Hochphase, in der alles reibungslos läuft", wird sie
zitiert: "Wären die Zustände so schlimm wie behauptet, hätten wir völlig
versagt. Dann gäbe es uns nicht mehr. Doch wir befinden uns auf dem
richtigen Weg."
Selbstbestimmtes Lernen
Das Konzept der Neuen Schule Hamburg
sieht vor, dass die Kinder selbstbestimmt lernen, sich frei entfalten und
demokratisch mitbestimmen können. Damit folgt die Einrichtung dem
reformpädagogischen Konzept der "Sudbury Valley School", das den Ideen der
Montessori-Schule ähnelt. Es gibt keine Klassen, keine Noten und kein
Sitzenbleiben. Die Ganztagsschule ist von 08.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Jeder Schüler entscheidet selbst, wann, was und wie er lernen will.
Seit Anfang September besuchen rund 80 Kinder und Jugendliche die Schule. Bereits nach rund drei Monaten hatten Nena und die anderen Schulgründer Startschwierigkeiten und die ersten Abmeldungen eingeräumt.