Mode-Ikone tot

Armani stammte aus bescheidenen Verhältnissen

 "Elegant ist nicht, wer auffällt, sondern wer mit seinem Stil in Erinnerung bleibt": Nach diesem Credo hat der am Donnerstag im Alter von 91 Jahren gestorbene italienische Stardesigner Giorgio Armani Modegeschichte geschrieben.  

"Meine Grenze ist der gute Geschmack", pflegte er zu sagen. Damit konnte er bis zu seinem Lebensende zu den Größten im Modeolymp zählen.

"80 Prozent von dem, was ich tue, ist Disziplin. Der Rest ist Kreativität. Um etwas Außergewöhnliches zu schaffen, muss man sich unermüdlich auf das kleinste Detail konzentrieren", lautete Armanis Devise. Damit hatte er sich im Laufe einer 70-jährigen Karriere einen festen Platz im Modefirmament an der Seite von epochalen Größen wie Coco Chanel, Christian Dior oder Yves Saint Laurent gesichert. Sein Wirtschaftsimperium generiert einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro und beschäftigt 8.500 Personen.

Armani stammte aus bescheidenen Verhältnissen

Dabei stammte Armani aus bescheidenen Verhältnissen. Er wurde am 11. Juli 1934 in Piacenza bei Mailand als das mittlere von drei Kindern eines Buchhalters und einer Hausfrau geboren. Obwohl nicht reich, kleidete sich seine Mutter Maria stets elegant. Immer wieder betonte Armani später, wie wichtig sie für die Ausprägung seines Stilempfindens war. Nur knapp entkam er in den Kriegsjahren einem Flugzeugangriff. Später, die Familie lebte inzwischen in Mailand, begann Armani ein Medizinstudium. Doch während seines Militärdienstes in einem Armeehospital erkannte er, dass der Beruf des Arztes nicht seinen Erwartungen entsprach.

In dieser Sinnkrise öffnete sich für ihn eher per Zufall der Weg in die Mode. Eine Freundin vermittelte ihm einen Job in der Werbeabteilung des renommierten Mailänder Kaufhauses "La Rinascente". Von dort wechselte er 1964 in das Team des Designers Nino Cerruti und entwarf erstmals Mode - ohne diesen Beruf jemals erlernt zu haben. 1975 schließlich gründete er mit seinem Partner Sergio Galeotti das eigene Label.

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