"Wenn alle dürfen"

Brad Pitt: Hochzeit mit Bedingungen

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Riesenwirbel in Hollywood: Drei Tage nachdem das US-Magazin „Star“ die Details über die geplante Hochzeit von Brad Pitt (41) und Angelina Jolie (31) verkündet hat, relativiert Superstar Pitt nun und setzt sich für Schwulen-Ehen ein.

„Wir erwägen erst dann den Bund fürs Leben zu schließen, wenn auch alle anderen Menschen in diesem Land die legale Möglichkeiten dazu haben,“ lässt Pitt im Interview mit dem Männermagazin „Esquire“ wissen. Und spricht sich damit klar für eine Gesetzesänderung zugunsten homosexueller Paare aus. Das überraschende Engagement des Jolie-Begleiters, der früher eher mit seinem Aussehen als mit seinem sozialen Engagement punktete, ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Denn eigentlich geht es dem Hollywood-Star um viel mehr.

So fesch und so edel
„Unser oberstes Ziel muss es sein, jenen zu helfen, denen es am schlechtesten geht. Und da versagen wir kläglich“, so der Superstar, der derzeit das Movie „Ocean's 13“ dreht. Aber keine Angst, Pitt will nicht in die Politik gehen - er will die Welt mithilfe seines Superstar-Bonus verbessern. Für seine Adoptivkinder Maddox (4) und Zahara (1) und für die gemeinsame Tochter Shiloh, die Jolie vor zwei Monaten in Afrika zur Welt brachte.

„Ich bin nun Vater, und das macht mich sensibel für die Umstände, in denen andere Familien leben. Ich vergleiche mich mit ihnen und will, dass es ihnen genauso gut geht wie mir“, erklärte er dem TV-Sender MSNBC anlässlich eines Besuchs in New Orleans Ende August, wo er antrat, um Hurrikanopfern zu helfen. Mehr noch: Der Architekturfreak unterstützt im Zuge des Wiederaufbaus der zerstörten US-Metropole einen Design-Wettbewerb um das beste Niedrigenergie-Haus. Denn Pitt weiß: „Amerika verbraucht 25 Prozent des Erdöls, produziert aber nur drei.“

Kreativität statt Krieg
Fazit des Hollywood-Vorzeigemannes: Die USA ist die mächtigste Nation der Welt - und statt Kriege zu führen, sollte Amerika seine ganze Kreativität einsetzen, um für Frieden zu sorgen. Überraschende Worte aus dem Mund des vormals bloß als „Sexiest Man Alive“ bekannten Kinostars. Doch die Familie scheint den Schauspieler und Produzenten - bis 2008 ist er für weitere sechs Filme im Gespräch - von Grund auf verändert zu haben.

Heikles Drogenstatement
Einzig seine Einstellung zu Drogen sorgt für Kopfschütteln. Pitt: „Wenn einer Drogen nehmen will, warum sollte er nicht das Recht haben, solange er nicht gewalttätig wird, Minderheiten unterdrückt oder andere in Gefahr bringt?“ – Ob er das noch immer so sieht, wenn seine Kids irgendwann einmal zu verbotenen Substanzen greifen, ist fraglich...

Noch besteht allerdings keine Gefahr, wachsen die drei Kleinen doch behütet im Schoß der Familie auf. Und Pitt gibt den rührenden Familienvater: „Ich liebe die letzte Minute, bevor sie einschlafen. Und Shiloh zum Rülpsen zu bringen, ist der befriedigendste Moment in meinem Leben.“

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