Die beiden Rapper gewannen den Award trotz ihrer antisemitischen Textzeilen.
Aufreger. „Ein verheerendes Zeichen“ (Charlotte Knobloch Ex-Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland“) „Ich bin aufgestanden. Es ist ein ungutes Gefühl. Es ist uns allen ein bisschen peinlich“ (Helene Fischer Produzent Alex Christensen) – Riesen-Aufregung um die Echo-Sieger Kollegah (33) und Farid Bang (31). Trotz antisemitischer Texte („Mein Körper ist definierter als von Auschwitzinsassen“) haben sie am Donnerstag für das Skandal-Album Jung brutal gutaussehend 3 in Berlin den Hip-Hop-Award gewonnen. Ein Eklat! Pfiffe, Buh- und „F***k dich Rufe“ bei der Dankesrede.
Schlagabtausch. Zuvor tat schon Toten-Hosen-Chef Campino seinen Unmut kund: „Man muss unterscheiden zwischen Provokation als Stilmittel und Provokation um andere auszugrenzen. Und die Grenze ist überschritten, wenn es sexistisch ist, homophob, rechtsextrem, antisemitisch“. Die Skandal-Rapper, die auch in den heimischen Charts auf Platz eins stürmten, konterten sowohl verbal („Uns an den Pranger zu stellen ist stillos“) als auch mit einer Karikatur – Campino mit Heiligenschein - Die wolle man für eine guten Zweck versteigern. Raunen im Saal.