Nächster Schritt

Heinz Hoenig: Baldiges Comeback als Schauspieler?

In einem Interview erzählen Annika und Heinz Hoenig von den Fortschritten, die der Schauspieler in den letzten Monaten gemacht hat. 

Ein paar Schritte allein, ein Lächeln im Gesicht – Heinz Hoenig zeigt sich bei einem Besuch der Bavaria Filmstudios in München überraschend stabil. Vor mehr als 40 Jahren drehte er hier „Das Boot“, der Anfang seiner großen Karriere. Heute ist es ein ganz anderer Moment, der bewegt. Ein emotionales Heimkommen, nicht nur beruflich, sondern auch persönlich – gemeinsam mit seiner Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig und den beiden gemeinsamen Söhnen Juliano und Jianni.

Mehr lesen: 

„Ich mache gute Fortschritte“, erzählt der 72-Jährige gegenüber Bild. „Ich kann wieder allein gehen, sogar ein paar Stufen steigen. Ich habe zugenommen, obwohl ich künstlich ernährt werde – und ich lache wieder.“ Es sei vor allem seiner Frau Annika zu verdanken, dass er so weit gekommen sei: „Sie trainiert jeden Tag mit mir. Unsere Kinder und sie sind meine Motivation.“


 

Eine Liebe, die durch jede Krise trägt

„Annika und ich – das ist Liebe. Ja, ich bin verliebt“, sagt Hoenig offen. „Ich wache auf, schaue nach rechts, da liegt meine Frau. Dann kommen unsere Kinder ins Bett, und wir kuscheln. Das ist mein Lebenselixier.“ Annika nickt zustimmend: „Viele haben nicht daran geglaubt, dass Heinz das übersteht. Aber wir haben gemeinsam entschieden, weiterzukämpfen. Und das war richtig.“

Der Weg dahin war alles andere als einfach. Ende April 2024 wurde der Schauspieler in Berlin in ein künstliches Koma versetzt. Geplante lebensrettende Eingriffe – darunter eine Aorta-OP – mussten verschoben werden. Eine schwere bakterielle Infektion führte zur Entfernung der Speiseröhre. Ganze 143 Tage verbrachte Hoenig auf der Intensivstation. Seit Ende 2024 ist er wieder zuhause in Blankenburg im Harz – weiterhin ohne Krankenversicherung, auf künstliche Ernährung angewiesen.

Rückschlag auf der Autobahn, Liebe auf Sylt

Erst kürzlich unternahm die Familie einen Kurzurlaub nach München – mit einem Zwischenfall: „Beim Aussteigen aus dem VW-Bus ist Heinz die Magensonde verrutscht“, erzählt Annika. „Wir sind sofort in eine Klinik gefahren. Zum Glück ist alles gut ausgegangen.“ In Blankenburg kümmert sich ihr Hausarzt, ein langjähriger Freund, persönlich um Hoenig. „Die Blutwerte werden besser“, sagt Annika. Sie selbst übernimmt das tägliche Training – eine Reha ist derzeit finanziell nicht möglich.

Eine noch ausstehende Aorta-Operation hängt in der Luft. Ein MRT ist Voraussetzung, doch schwierig durch Hoenigs Herzschrittmacher. „Ob die OP stattfinden kann, wissen wir aktuell nicht“, so Annika.


 

Am 30. März, zu ihrem 40. Geburtstag, gab sich das Paar auf Sylt ein zweites Mal das Jawort. „Ich wollte Heinz zeigen, dass ich auch in den schwersten Zeiten zu ihm stehe“, erklärt Annika. Heinz trägt nun einen neuen goldenen Ring: „Der alte musste im Krankenhaus abgenommen werden. In diesem hier steht ‚Anni‘ eingraviert, in ihrem steht ‚Heinzi‘.“ Annika lächelt: „Er ist eben mein Heinzi – laut, aber mit einem riesigen Herz.“

Gemeinsam stärker als je zuvor

„Viele Paare erleben in drei Jahrzehnten nicht, was wir in sechs Jahren gemeinsam durchgemacht haben“, so Annika. Die Krankheit ihres Mannes habe sie verändert: „Ich wusste nicht, dass ich so stark sein kann. Aber heute bin ich es – für ihn, für unsere Kinder, für unsere Liebe.“

Heinz Hoenig selbst ist überzeugt: „Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Ich will wieder auf der Bühne stehen, wieder Filme drehen. Ich bin noch da – und ich habe noch viel vor.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten