Millionenverluste, Gerüchte über Schulden und ein harter Umbruch: Lena Gercke reagiert erstmals auf die Spekulationen um ihr Modelabel "LeGer"
Nachdem Berichte über angebliche Millionenverluste und Schulden ihres Labels LeGer kursierten, äußert sich Lena Gercke nun selbst. Im Interview mit der "BIld"-Zeitung stellt sie klar: "Ich bin eigentlich ein positiv gelassener Mensch. Aber natürlich ärgern mich solche Spekulationen. LeGer war mein erstes Baby, bevor ich meine zwei echten Babys bekommen habe."
Vom Lizenzmodell zum Risiko
LeGer wurde 2017 gemeinsam mit dem Onlinehändler About You gegründet – als Lizenzmarke, die produziert und vertrieben wurde, während Gercke das Gesicht der Marke war. 2021 änderte sich das Geschäftsmodell während der Corona-Phase grundlegend: "Plötzlich mussten wir alles selbst finanzieren – Stoffe, Produktion, Lager, Marketing", sagt Gercke.
Sets und oversized Pullover verkörpern den perfekten Business-Casual-Look. Jacke um € 119,99,-, Rock um € 59,99,- bei Peek & Cloppenburg.
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Das Risiko war enorm, und wie viele andere Modeunternehmen trafen die Folgen von Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation auch LeGer hart. 2022 verbuchte das Unternehmen 11,6 Millionen Euro Verlust, 2023 kamen weitere 15,7 Millionen hinzu. "Wenn man diese Zahlen liest, wirkt das natürlich dramatisch. Aber das war eine Phase, in der die gesamte Modebranche gelitten hat", so Gercke.
Neutrale Töne sorgen für einen modernen Look, der sich mühelos in verschiedene Lebensstile integrieren lässt. Trenchcoat um € 179,99,- bei Peek & Cloppenburg.
Strategiewechsel bringt Stabilität
2023 zog sie die Reißleine und stellte das Geschäftsmodell um. Statt direkt an Kunden zu verkaufen, beliefert LeGer nun Händler, Plattformen und Boutiquen. "Das ist planbarer, risikoärmer und gesünder. Lieber weniger Umsatz, aber dafür höhere Margen", erklärt Gercke. Der Schritt zeigte Wirkung: 2024 erreichte LeGer bei 11,2 Millionen Euro Umsatz einen Nettogewinn von rund einer Million Euro.
Finanziell unterstützt wurde das Label seit Beginn von About You – mit internen Darlehen in Höhe von rund 30 Millionen Euro. Gercke betont: "Das sind keine Bankkredite, sondern interne Finanzierungen mit Rangrücktritt. Eine Rückzahlung erfolgt, wenn das Unternehmen Gewinne macht."
Rückblick und Zukunft
Lena Gercke und Dustin Schöne sind seit 2019 ein Paar.
Bis Ende 2023 war LeGer exklusiv bei About You gelistet. Danach stellte Gercke das Management neu auf und setzte auf klassischen Handel und den eigenen Online-Shop. Heute konzentriert sich das Unternehmen auf kontrolliertes Wachstum. Schlaflose Nächte wegen LeGer habe sie dennoch nicht gehabt, sagt sie lachend: "Die einzigen schlaflosen Nächte hatte ich wegen meiner beiden Töchter."